Robben: "Kenne Benatia nicht"

Von Adrian Franke
Arjen Robben ist auf den neuen Spieler bei den Bayern gespannt
© getty

Arjen Robben hatte von Mehdi Benatia vor dessen Wechsel zum FC Bayern nur wenig gehört, hat für den Neuzugang aber dennoch warme Worte parat. Mit sich selbst ist der Niederländer derzeit voll zufrieden und schwärmt von seinen Mitspielern. Auf seinen Platz in der Endausscheidung zur Wahl von Europas Fußballer des Jahres ist er zudem aus mehreren Gründen stolz.

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"Ganz ehrlich, ich kenne ihn nicht", musste Robben im "Kicker", angesprochen auf den neuen Münchner Innenverteidiger Benatia, zugeben: "Ich weiß nur, dass er vom AS Rom kommt. Aber der Verein wird wissen, warum er ihn holt. Javis Ausfall war ein großer Verlust, deshalb brauchten wir Ersatz."

Dennoch hatte er für den Neuzugang indirekt warme Worte aus seinem eigenen Erfahrungsschatz parat: "Für mich war es eine sehr wichtige Entscheidung, nach München zu kommen. Ich war vorher bei Topklubs wie Real Madrid oder Chelsea, hatte dort auch gute Zeiten, aber mein Topniveau habe ich erst in München erreicht. Ich habe mich hier über die Jahre als Spieler, als Person weiterentwickelt. Besonders mit den letzten anderthalb Jahren bin ich sehr glücklich."

Robben über Saisonstart: "Erstaunlich gut"

Unter anderem hängt das damit zusammen, dass Robben seit eineinhalb Jahren von größeren Verletzungen verschont blieb und so trotz WM-Belastung zum Liga-Auftakt gegen Wolfsburg in der Startelf stand. "Ich war am Freitag auch sehr überrascht, dass der Trainer der Meinung war, dass ich von Anfang an spielen könnte. Das waren für mich ja auch die ersten ernst zu nehmenden Minuten. Doch es ging dann erstaunlich gut", gab der Offensivmann zu.

Wichtig sei für die Münchner jetzt zum Start in die neue Saison vor allem der Rhythmus: "Jetzt spielen wir auf Schalke, danach kommt eine Länderspielpause, die gerade uns guttun wird, da wir unsere Form verbessern können ohne Ligaspiele zu haben. Wenn wir auf Schalke gewinnen, sieht alles sehr positiv aus. Denn mit der Zeit können wir nur stärker werden, das ist unser Vorteil."

Kommt das Team gut in die Saison, sieht Robben keine Grenze - immerhin, so der Niederländer, sei es die beste Bayern-Mannschaft seit seinem Wechsel: "Ich bin seit 2009 hier und es ging stetig bergauf. Und die Dinge sehen gut aus für die Zukunft. Alle sind weiter an Bord. Nur Kroos und Mandzukic sind weg. Dafür haben wir einige gute neue Spieler geholt." Außerdem müsse sich niemand mehr an den neuen Trainer gewöhnen: "Wir kennen ihn jetzt, seine Ideen, das, was er will."

"Nominierung allein eine große Bestätigung"

Robben selbst könnte für seine herausragende Vorsaison zudem noch persönlich geehrt werden: Gemeinsam mit Manuel Neuer und Cristiano Ronaldo ist er in der Endauswahl zu Europas Fußballer des Jahres. "Diese Nominierung ist allein eine große Bestätigung für meine Leistungen, nicht nur für die aus diesem Jahr, sondern insgesamt für die letzten anderthalb Jahre. Ich bin stolz, unter den besten drei Spielern Europas zu sein", betonte der 30-Jährige.

Immerhin stand er vor zwei Jahren noch an einem anderen Punkt in seiner Karriere: "Wir verloren das Champions-League-Finale in München, ich verschoss einen Elfmeter. Die Kritik danach, das Spiel von Holland gegen Bayern, wo ich ausgebuht wurde, dann kam die schlechte Euro mit Holland. Das war eine echt harte Zeit. Doch ich habe mich zurückgekämpft, habe nie aufgegeben. Ich bin wieder da und das stärker als je zuvor. Für mich ist das etwas, worauf ich unglaublich stolz bin."

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