HSV krempelt Nachwuchsabteilung um

Von Adrian Franke
Dietmar Beiersdorfer will beim Hamburger SV einiges verändern
© getty

Der Hamburger SV geht eine seiner Baustellen großflächig an: Der neue Klub-Boss Dietmar Beiersdorfer will die Nachwuchsförderung allem Anschein nach komplett umgestalten, auch die kleinsten Nachwuchs-Kicker sollen jetzt ein neues Umfeld erhalten. Der Bau des neuen Campus wird indes neu aufgezogen.

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Wie die "Bild" berichtet, sind gleich mehrere Abteilungen direkt betroffen. Demnach soll der bisherige Nachwuchs-Chef Michael Schröder ins Scouting versetzt und durch seinen bisherigen Kollegen Dieger Gudelt ersetzt werden. Patrick Rahmen wird Chef der U-16- bis U-23-Auswahlen und soll dort ein einheitliches System einimpfen, Ex-U-23-Trainer Rodolfo Cardoso wird künftig das individuelle Technik-Training der U15 bis U19 leiten.

Außerdem kommt von Hertha BSC Carsten Schünemann, der sich als übergeordneter Athletik-Trainer um die U19 und die U23 kümmert. Auch die Videoanalyse wird vereinheitlicht, die bei den Profis verwendete Software wird jetzt auch im Jugendbereich angewandt. Hierfür wird ab sofort Jan Roloff zuständig sein.

Statt den Kindermannschaften unterhalb der U9 soll es zudem jetzt ein spezielles Fördertraining für die jüngsten HSV-Kicker geben: Erst ab der U11 oder U12 soll Leistungsfußball gespielt werden.

Slomka sichtet Talente persönlich

Darüber hinaus wird Profi-Cheftrainer Mirko Slomka direkter in die Sichtung der Nachwuchsspieler eingebunden, alle zwei Wochen soll er ein Training mit den größten Talenten ab der U16 leiten. Am Mittwoch fand das schon zum ersten Mal statt. "Man muss sich die Teilnahme jede Woche neu verdienen. Nicht nur das Fußballerische ist entscheidend, sondern auch das Benehmen auf und neben dem Platz", betonte Sportdirektor Bernhard Peters.

Auch die Rahmenbedingungen werden zudem erneuert. Der Campus-Bau, der im Herbst beginnen sollte, wurde vorerst gestoppt. "Wir haben die Pläne weiterentwickelt", bestätigte Beiersdorfer: "Es ist eine Entscheidung für die nächsten 25 Jahre." So sollen jetzt die Profis und die Spieler der U23 im neuen Campus arbeiten, genau wie alle Leistungsmannschaften ab der U13. Der Bauantrag für weitere Trainingsplätze wurde bei der Stadt bereits eingereicht.

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