Hitzfeld sieht taktisches Kalkül

SID
Ottmar Hitzfeld hat seine Trainerkarriere nach der Weltmeisterschaft in Brasilien beendet
© getty

Ex-Trainer Ottmar Hitzfeld sieht in den ständigen verbalen Sticheleien von Bayern Münchens Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge in Richtung Borussia Dortmund taktisches Kalkül.

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"Karl-Heinz Rummenigge versucht vielleicht ein bisschen, in die Rolle von Uli Hoeneß zu schlüpfen und die Abteilung Attacke zu spielen. Er versucht, Dortmund nervös zu machen", sagte der 65-Jährige am Sonntagabend bei "Sky Sports News HD".

Hitzfeld hatte mit beiden Vereinen die Champions League gewonnen, 1997 mit dem BVB und vier Jahre später mit München. Deshalb betrachte er "das mit Distanz aus der Ferne" und sei neutral, sagte Hitzfeld.

Die Bundesliga lebe von solchen Wortgefechten, "man darf das nicht immer alles so ernst nehmen". Grundsätzlich glaube er, dass "Bayern schon großen Respekt vor Dortmund" habe. "Vor dem, was in Dortmund passiert, muss man den Hut ziehen", erklärte Hitzfeld.

Kroos-Wechsel überraschend

"Nicht verstanden" hat Hitzfeld den Abgang von Weltmeister Toni Kross von den Bayern zu Champions-League-Gewinner Real Madrid. "Ich war überrascht, als ich gehört habe, dass Toni Kroos geht", so Hitzfeld, "letztlich war vielleicht auch das Geld ausschlaggebend, denn irgendwo gibt es eine Schmerzgrenze."

Die Situation bei den Bayern sei für Trainer Pep Guardiola derzeit sehr schwierig. "Das ist für jeden Trainer ein großes Problem. Die Nationalspieler hatten nur zwei Wochen Vorbereitung und können nicht fit sein. Bayern hat natürlich eine unglaubliche Substanz.

Aber für Guardiola ist es eine Herkules-Aufgabe: Er muss die richtige Mischung finden", sagte Hitzfeld, der bei der WM in Brasilien mit der Schweiz im Achtelfinale gegen den späteren Finalisten Argentinien ausgeschieden war und danach seine Trainer-Karriere beendet hatte.

Ottmar Hitzfeld im Steckbrief

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