Gewerkschaft fordert 50 Millionen

SID
Für Einsätze bei Risikospielen in der Bundesliga fordert die DPolG eine Pauschale von den Vereinen
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In der Diskussion um die Finanzierung von Polizeieinsätzen bei Fußballspielen hat Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), von den Bundesliga-Vereinen eine jährliche Pauschale von 50 Millionen Euro gefordert.

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In der Diskussion um die Finanzierung von Polizeieinsätzen bei Fußballspielen hat Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), von den Bundesliga-Vereinen eine jährliche Pauschale von 50 Millionen Euro gefordert. Mit dieser Gebühr sollen die erhöhten Einsatzkosten bei Risiko-Begegnungen finanziert werden, berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS).

Der 57-jährige Wendt stellte sich damit auf die Seite des Bremer Senats, der am 22. Juli eine finanzielle Beteiligung der Klubs verlangt hatte und in der Folge von führenden Fußballfunktionären und Politikern heftig kritisiert wurde. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte zudem der Stadt Bremen das für November geplante EM-Qualifikationsspiel zwischen der deutschen Nationalmannschaft und Gibraltar entzogen und nach Nürnberg vergeben.

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) sagte nun der FAS, er habe "nicht geglaubt, dass so eine Organisation so unüberlegt reagiert". Die harte Sanktion gegen das Anliegen Bremens habe "die Lage grundsätzlich gewendet, dank der völligen Überreaktion".

Kosten gestiegen

Die Bundespolizei beklagte ebenfalls, dass die Kosten für die Einsätze von Hundertschaften an den Spielorten und im Reiseverkehr zuletzt drastisch gestiegen seien. Allein in der abgelaufenen Spielzeit habe man 14 Prozent mehr Beamte einsetzen müssen. Weiterhin habe sich die Zahl der Einsatzstunden um elf Prozent auf 780.000 erhöht.

Laut Dieter Romann, dem Präsidenten des Bundespolizeipräsidiums, müssten allein in der 3. Fußball-Liga "an jedem Wochenende bis zu 2000 Einsatzkräfte zusätzlich rausgeschickt werden". Er forderte daher ein schärferes Vorgehen gegen potenzielle Gewalttäter in Form von einer Verstärkung der Meldeauflagen "für notorische Fußball-Störer und -straftäter".