"Die Belastung der Spieler hat ein gesundes Maß längst überschritten und ist am absoluten oberen Limit angelangt. Dafür sind die Dachverbände mit ihrer Flut von Länderspielen verantwortlich", kritisierte Rummenigge im Vorwort des Bayern-Magazins.
Der Vorsitzende der Europäischen Klub-Vereinigung ECA forderte deshalb den Weltverband FIFA und die UEFA auf, "dieser Entwicklung dringend Einhalt zu gebieten". Er appelliere, "den Fußball zugunsten der Spieler zu verbessern und dieser Hatz ein Ende zu setzen. Qualität und nicht Quantität muss das Ziel sein". Den Deutschen Fußball-Bund (DFB) nahm er von seiner Kritik aus. Der trage "keinerlei Verantwortung".
Während die Bundesliga mit einer Ausnahme bei 18 Vereinen geblieben sei und auch die Champions League die Zahl der Spiele sogar reduziert habe, so Rummenigge, würden die Verbände "sofort jede Lücke im Terminkalender mit neuen Länderspielen okkupieren".
Steigerung von 30 Prozent
Rummenigge bemühte dabei die Statistik. Seit den Siebziger Jahren habe es eine Steigerung an Länderspielen von gut 30 Prozent gegeben. Ein Franz Beckenbauer habe in seiner Karriere "rechnerisch 8,5 Spiele pro Jahr" bestritten, führte der Bayern-Boss aus. Ein Thomas Müller käme derzeit im Schnitt schon auf etwa 13, "und das Rad wird immer noch weiter gedreht".
Den Preis für die "ausufernden Termine" würden längst die Spieler und Vereine bezahlen. "Die Regenerationsphasen reichen längst nicht mehr aus", betonte Rummenigge: "Es kann nicht angehen, dass wir irgendwann 40 Spieler unter Vertrag nehmen müssen, um einigermaßen qualitativ hochwertig durch die Saison zu kommen".
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