Die Wölfe sind mit großen Ambitionen in die Saison gestartet, verloren aber zum Auftakt gegen die Bayern (1:2), ehe es nur zu einem Remis gegen die Eintracht (2:2) reichte. Bilanz nach zwei Spieltagen: Ein Punkt und Platz zwölf. Gustavo betonte in der "Sport Bild" aber: "Ich möchte nicht von einem Fehlstart sprechen."
"Wir haben auswärts in München ein Spiel verloren, aus dem wir einen Punkt hätten mitnehmen können. Zu Hause gegen Frankfurt haben wir dann unentschieden gespielt. Dennoch gibt es keinen Grund, jetzt die Ziele infrage zu stellen", so der Brasilianer, der mit dem VfL eigentlich hoch hinaus will.
"Jeder hat solche Ziele"
Die Champions League ist das Ziel in den kommenden Jahren, auch in der Meisterschaft wollen die Niedersachsen in Zukunft wieder ein Wort mitreden. "Jeder hat solche Ziele", rechtfertigte Gustavo die Zielsetzung, betonte aber: "Wir sollten uns jetzt jedoch nicht schon mit Bayern oder Dortmund messen."
Wie sein Verein ist auch der Spieler selbst noch nicht voll in der Saison angekommen. Im Pokal kam er nicht zum Einsatz, in der Liga reichte es zuletzt noch nicht für 90 Minuten. "Ich hatte keine vernünftige Vorbereitung nach der langen WM", betonte Gustavo. "Ich brauche Spiele, um meinen Rhythmus zu finden."
"Wie konnte das passieren?"
Nicht nur physisch, auch mental war der Sommer für den 27-Jährigen eine große Belastung. Der immense Druck bei der Heim-WM, dazu das krachende Aus - Gustavo fällt es schwer, sich davon freizuschwimmen: "So etwas kann man nicht von einem Tag auf den anderen verkraften. Die Erinnerungen an die WM, schöne wie auch negative, sind noch da."
Besonders jener 8. Juli, das desaströse 1:7 gegen die DFB-Elf, die Demütigung erster Klasse, hängt noch nach. "Es wird lange dauern, bis ich nicht mehr an diesen Tag zurückdenken muss. Ich frage mich immer noch: Wie konnte das passieren?", so der Ex-Münchner. "Der einzige Trost ist: Wir haben gegen den Weltmeister verloren."
Luiz Gustavo im Steckbrief