Zorc: Immer patzt ein anderer

Von Adrian Franke
Michael Zorc geht mit der Mannschaft des BVB hart ins Gericht
© getty

Borussia Dortmund steht nach sechs Spielen mit nur sieben Punkten auf dem zwölften Platz, Sportdirektor Michael Zorc schlägt deshalb jetzt Alarm. Die Defensive sei zu anfällig, neben "ungewöhnlichen" Gegentoren sei auch die Anzahl der individuellen Patzer bedenklich. Den neuen Stürmern gibt Zorc derweil mehr Zeit.

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"Es gibt sicher nicht nur einen Grund dafür, dass unser Liga-Start keineswegs zufriedenstellend war", erklärte Zorc in der "Bild": "Aber eine einfache Wahrheit: Die Anzahl der Gegentore ist zu hoch. Und die Art und Weise, wie wir sie kassieren, ist schon ungewöhnlich und auffällig."

So seien die Gegentreffer "selten aus dem Spiel heraus gefallen, viele wurden nach Standardsituationen und/oder dank unserer tatkräftigen Mithilfe erzielt. Wenn du jedes Mal zwei völlig unnötige Gegentore schluckst, ist es natürlich schwer, diese Spiele noch zu drehen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass gegenwärtig immer ein anderer Akteur patzt."

"Geben jedem neuen Spieler Zeit"

Tatsächlich stellt der BVB mit elf Gegentreffern die drittschwächste Defensive der Liga. Umgekehrt nahm Zorc dagegen Druck von den neuen Stürmern Adrian Ramos und Ciro Immobile, die gemeinsam Robert Lewandowski ersetzen sollen.

"Wir haben schon im Sommer gesagt, dass wir die Verantwortung im Sturm nun auf mehrere Schultern verteilen möchten. Wir geben ausnahmslos jedem neuen Spieler Zeit, um sich an die Bundesliga und unsere spezielle Art Fußball zu spielen zu gewöhnen", stellte der 52-Jährige klar: "Wir geben sie Ciro, Adrian Ramos und jedem anderen neuen Spieler."

Klar sei allerdings auch, dass sich der BVB in der aktuellen Verfassung nicht mit der Meisterschaft beschäftigen muss: "Wir haben zurzeit andere Probleme als über Titel zu sprechen. Wir möchten jetzt beim RSC Anderlecht bestehen, und dann ist ein Sieg gegen den HSV in der Bundesliga quasi Pflicht."

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