Bendtner: "Manchmal Klappe halten"

Von Adrian Franke
Nicklas Bendtner (r.) will mit dem VFL Wolfsburg zurück in die Champions League
© getty

Nicklas Bendtner will beim VfL Wolfsburg einen Neuanfang und berichtet von seiner persönlichen Wandlung. Auch in der Stadt fühlt er sich bereits wohl, seine sportlichen Ziele bleiben trotz allem anspruchsvoll.

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Für drei Jahre verpflichtete Wolfsburg Bendtner kurz vor Saisonstart, sofort tauchten kritische Stimmen angesichts des vermeintlich schwierigen Charakters des Dänen auf.

Doch gegenüber der "Bild" betonte er jetzt, dass er sich verändert habe, "auch weil ich keinen Ärger haben möchte. Manchmal ist es einfach besser, die Klappe zu halten. Ich möchte auch, dass mein Sohn stolz auf mich ist."

"Ich bin, wer ich bin"

Zudem fügte er im "Kicker hinzu, dass längst nicht alle über ihn verbreiteten Geschichten der Wahrheit entsprechen und bereits öfters seine Aussagen verdreht wurden: "Ich sehe das so: Es gibt gute Fußballspieler und weniger gute Fußballspieler. Bei Journalisten ist das genauso. Wenn jemand Geschichten schreibt, die nicht der Wahrheit entsprechen, dann ist das kein guter Journalismus."

Gleichzeitig könne er manchmal aber auch darüber lachen - und der Stürmer bereut ohnehin nichts: "Ich bin, wer ich bin. Manchmal muss man etwas vorsichtiger sein. Aber man sollte immer man selbst bleiben. Falsche Menschen, die hinter dem Rücken anders sprechen, mag ich nicht. In der heutigen Zeit sind leider zu viele Menschen so, wie andere sie gerne haben wollen. Ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist."

"Können hier eine Magie entfachen"

Dennoch liegt sein Fokus jetzt auf dem Sportlichen, auf Sicht will Bendtner mit den Wölfen in die Champions League: "Wenn man dort mal gespielt hat, weiß man, wie besonders dieser Wettbewerb ist. Bayern hat in der Bundesliga die beste Mannschaft, dann Dortmund. Sich mit denen zu messen, ist sehr schwer. Aber man muss es versuchen, jedes Spiel."

Der 26-Jährige will, um dieses Ziel zu erreichen, seine Erfahrung in die Waagschale werfen. "Und ich gebe immer 100 Prozent. Ich muss Tore schießen, sonst erreichen wir unsere Ziele nicht. Wenn die Mannschaft gut zusammenwächst, können wir hier eine Magie entfachen", versprach der Nationalspieler.

"Wolfsburg ist natürlich anders"

Auch mit der Stadt habe er sich bereits arrangiert. "Wolfsburg ist natürlich anders. Aber es ist nicht schlecht hier. Und wenn man in eine größere Stadt möchte, ist man mit dem Zug in einer Stunde in Berlin. Dort habe ich viele Freunde", berichtete Bendtner.

Dennoch muss er immer nach London reisen, um seinen Sohn zu sehen.

Ein Preis, den der Däne in Kauf nimmt: "Wenn ich einen Tag frei habe, werde ich immer versuchen, nach London zu reisen, um Zeit mit ihm zu verbringen. London ist meine Stadt, ich lebte dort, seit ich 16 war. Natürlich vermisst man auch seine Freunde. Aber der VfL ist mein Neuanfang. Das Wichtigste ist jetzt Fußball. Das Leben kommt danach."

Nicklas Bendtner im Steckbrief

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