"Wie die sich benehmen in diesem Verein, ist Wahnsinn. Unfassbar. Selbst der Balljunge beschimpft dich nach 20 Minuten als Pisser", tobte Kraft direkt nach dem Spiel. Am Montag legte er laut der "Bild" nach: "Was da passiert ist, ist eine Ungehörigkeit. Erst reichen die Balljungen die Bälle nicht heraus, sagen zu mir: "Besorg dir einen anderen." Dann beschimpft er mich auch noch. Das gehört sich einfach nicht."
Allerdings sei letztlich der Klub dafür verantwortlich: "Das kommt ja nicht von den Balljungen, das wird vom Verein gesteuert." Doch der beim FCA für die Balljungen verantwortliche Michael Hofmann wehrte sich entschieden - er selbst stand während der ersten Halbzeit hinter Krafts Tor: "Ich lege die Hand dafür ins Feuer, dass keiner der Balljungen Kraft beleidigt hat. Das kam von den Fans."
Hofmann gesteht Verzögerungstaktik
Gleichzeitig gab Hofmann aber zu, dass der Ball an den gegnerischen Torhüter nicht unbedingt schnellstmöglich herausgegeben wird. Das sei bereits unter Ex-Trainer Jos Luhukay so gewesen: "Auch in Luhukay-Zeiten haben die Balljungen schon den Heimvorteil genutzt. Das ist doch legitim und in anderen Stadien genauso."
Hier allerdings widersprach Kraft: "Wir geben unseren Balljungs keine Kommandos, den gegnerischen Torwart zu beschimpfen oder die Bälle nicht herauszugeben. Normalerweise hätte ich auf die Pisser-Beschimpfung reagieren müssen, aber dann wäre ich der Dumme gewesen."
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