"Es wurden über die Jahre wahrscheinlich auch inhaltliche Fehler bei der Verpflichtung von Spielern oder Trainern gemacht", sagte der Vorstandsvorsitzende der HSV Fußball AG der "Zeit".
Der Verschleiß an Trainern sei ein Zeichen dafür, "dass Stabilität fehlte". Anspruch und die Wirklichkeit hätten nicht harmoniert, bemängelte Beiersdorfer, der den HSV bereits von 2002 bis 2009 als Sportchef führte. Durch die Auseinandersetzungen in den Klubgremien habe die Vereinskultur gelitten, "man gab zu viel von sich preis, ließ zu viel an sich ran. Auch daraus resultierte der Misserfolg, und die Entwicklung blieb aus."
"Das endet nicht vor der Kabine"
Die Streitigkeiten in der Führungsetage seien ein Grund für den Misserfolg der vergangenen Jahre. "Das Zerren um die Macht in einem Klub endet nicht vor der Kabine", sagte Beiersdorfer: "Ein Verein wie der HSV ist ein Organismus. Man muss von innen nach außen strahlen. Wenn das nicht gelingt, mündet es in Unsicherheit und Frustration."
Trainer Joe Zinnbauer stellte der HSV-Chef ein sehr gutes Zwischenzeugnis aus: "Joe ist unbefleckt. Er hat selber Fußball gespielt, besitzt die Gabe, den Jungs Vertrauen zu schenken. Er hat die Gruppe formiert, so etwas haben wir hier längere Zeit in der Form nicht beobachtet. Die Spieler sehen, dass er seinen Job mit ihnen zusammen lebt. Frische, Unverbrauchtheit, Leidenschaft, Passion - das ist eine sehr gute Basis."
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