Kortison-Spritzen schuld?

Von Andreas Königl
Thiago muss erneut lange zuschauen
© getty

Thiago kommt beim FC Bayern München einfacht nicht in Tritt - stand der Spanier am Wochenende noch kurz vor seinem Comeback, muss er nun mit einem erneuten Innenbandriss wieder lange zusehen. Sportmediziner Prof. Dr. Ingo Froböse (57) von der Sporthochschule Köln stellt nun eine Kortisonbehandlung vor der WM infrage.

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"Grundsätzlich ist Kortison nicht schlecht. Ein körpereigenes Hormon, das gegen Entzündungen wirkt", so Froböse im Interview mit der "Bild". "Jede Verletzung hat eine Entzündung zur Folge. Die ist wichtig für die Heilung. Möglich, dass eine zu große Kortison-Gabe einen höheren Grad der Heilung vortäuscht, ein Narbengewebe aber noch gar nicht voll belastbar ist. Dann kann es zu Folgeverletzungen kommen."

Thiago war vom spanischen Arzt Dr. Ramon Cugat (64) nach seinem ersten Innenbandriss im Knie, den er sich im März gegen 1899 Hoffenheim zugezogen hatte, mit einer konservativen Kortisonspritzen-Therapie behandelt worden. Nun muss Thiago aber erneut operiert werden und fällt mindestens vier Monate aus.

Eine lange Zeit, die laut Froböse aber völlig normal und sogar wichtig ist: "Man sollte Sportlern grundsätzlich mehr Reha-Zeit geben - einhergehend mit richtiger Therapie."

Thiago im Steckbrief

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