"Das Pensum ist schon brutal"

Von Aufgezeichnet von Andreas Lehner
Holger Badstuber verletzte sich am 13. September gegen den VfB Stuttgart
© getty

Holger Badstuber arbeitet nach seinem Muskelsehnenriss im Oberschenkel erneut an seinem Comeback. Am Sonntag sprach der Verteidiger des FC Bayern München in der Erlebniswelt des Vereins über seinem Plan fürs Comeback, die mentale Belastung in Verletzungspausen und die Leistung seiner Kollegen.

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Holger Badstuber über...

...seinen körperlichen Zustand nach der Verletzung:

"Der Genesungsprozess schreitet voran, ich habe ein gutes Gefühl und es läuft alles nach Plan. Jetzt arbeite ich mich peu a peu voran, damit eine stetige Verbesserung eintritt. Es gibt nichts, was mich aufhalten kann, gut zurückzukommen. Ich hoffe, dass ich bald die nächsten Schritte einleiten und im neuen Jahr wieder angreifen kann."

...die starke Saison trotz der großen Verletzungssorgen:

"Unsere Bosse haben vorhergesehen, dass wir vielleicht Probleme bekommen können, haben das einkalkuliert und vorgesorgt. Das haben sie einkalkuliert. Das ist natürlich auch eine Qualität. Leider haben sich viele Spieler schwerer verletzt sind. Die Mannschaft macht das aber super und zieht das Ding durch. Ich hoffe, die Verletzten können das nach ihrer Rückkehr auch wieder zurückzahlen, weil das Pensum einiger Spieler schon brutal ist."

...die Verletzung von Philipp Lahm:

"Man leidet immer mit, wenn sich ein Mitspieler schwer verletzt und sich einer Operation unterziehen muss. Das ist nichts Schönes. Auch wenn es schon Lichtjahre her ist, Philipp hatte schon etwas Schwerwiegendes (Kreuzbandriss 2005, Anm. d. Red). Er weiß, was auf ihn zukommt und er wird das meistern."

...den Weg zurück in die Mannschaft:

"Ich weiß, dass ich schon einmal nach so vielen Monaten wieder zurückgekommen bin. Jetzt ist es eine kürzere Periode und ich werde wieder dorthin kommen, wo ich Anfang der Saison war. Davon bin ich hundertprozentig überzeugt. Dann werde ich mich wieder in die Mannschaft eingliedern und muss meine Leistung bringen. Den Rest entscheidet der Trainer."

...die Rolle des Kopfes während der Ausfallzeit:

"Wenn man länger verletzt ist, spielt der Kopf eine große Rolle, er ist ein entscheidendes Element. Man muss sich die Geduld bewahren, um die Verletzung richtig auszukurieren und wieder ein Top-Level zu erreichen. Man muss immer daran glauben. Ich weiß, dass ich wieder gesund werde. Dann ist Fußball wieder die Nummer eins, im Moment ist das mein Körper, den muss ich fit kriegen."

...seine Nähe zur Mannschaft:

"Ich habe immer an der Säbener trainiert, zwar zu unterschiedlichen Zeiten, aber ich sehe die Mannschaft. Man ist nicht dabei, aber man ist nie wirklich weg. Das ist schön und erleichtert Vieles. Wenn man wieder zurückkommt, ist man sofort wieder dabei. Nach zwei, drei Einheiten denkt man sich, man sei nie weg gewesen."

...seine Entwicklung durch die lange Verletzungspause:

"Die letzten zwei Jahre haben mich sehr geprägt, ich habe mich weiterentwickelt, ich bin gewachsen durch diese Rückschläge. Aber so ist das Leben, es gibt noch viel schlimmere Sachen. Ich habe meine Aufgabe angenommen und will sie auf dem Platz zu Ende bringen. Darauf arbeite ich hin."

...das 4:0 gegen Hoffenheim und den Spieltag allgemein:

"4:0 ist immer ein schönes Ergebnis, für die Offensive wie die Defensive. Es war ein schönes Wochenende und mal wieder ein Spieltag für uns."

...Reaktion der Fans bei Schweinsteigers Comeback:

"Ich hatte das Glück, so einen Moment auch mal erleben zu dürfen. Das ist eine schöne Sache, das geht unter die Haut. Es kommen Emotionen hoch, weil man weiß, dass man dort angekommen ist, wo man stehen will."

Der Kader des FC Bayern München