Bayern gegen Frankfurt findet statt

SID
Das Spiel der Bayern gegen Frankfurt wird statt finden
© getty

Kaum hatten die Lokführer mit ihrem Streik begonnen, hielt der Ausstand die Bundesliga in Atem: Am Donnerstag herrschte zunächst große Verwirrung um die Austragung der Partie zwischen Eintracht Frankfurt und Bayern München am Samstag (15.30 Uhr im LIVE-TICKER).

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Die Eintracht bestätigte zunächst, dass die Partie auf der Kippe stehe. Die DFL teilte umgehend mit, dass eine Spielabsage "nicht zur Debatte" stehe.

Am Donnerstagnachmittag gaben auch die Hessen nach Rücksprache mit den öffentlichen Sicherheits- und Verantwortungsträgern Entwarnung: Der Ball kann rollen. Allerdings müssen sich die Zuschauer auf ein Verkehrschaos rund um die WM-Arena einstellen. Die wenigen im Einsatz befindlichen Züge werden nicht am Stadion halten. Der Verein empfiehlt den Fans, Fahrgemeinschaften zu bilden, da die Parkflächen rund um die Arena ohnehin, wie bei ausverkauften Spielen üblich, voll ausgelastet sein werden.

Insgesamt werden vom Streik rund 100.000 Anhänger der Erst- und Zweitligisten, die ihre Teams begleiten wollen, betroffen sein. Allein die Fans der neun Bundesligisten, die auswärts antreten, müssen insgesamt 6400 Kilometer zurücklegen. Da die Schiene keine verlässliche Option ist, geht es auf die Straße.

DFL befürchtet Probleme

Die DFL befürchtet deshalb Probleme - obwohl der Streik vor drei Wochen kaum Auswirkungen hatte. Damals gab es nur wenige Staus, die Fans waren pünktlich in den Stadien. "Ich rechne aber schon mit der ein oder anderen Beeinträchtigung", sagte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig der Welt.

Rettig hat kein Verständnis für die verfahrene Lage zwischen der Bahn und der Gewerkschaft der Lokführer (GDL). Der Funktionär hofft noch auf eine Lösung in letzter Sekunde.

"Es ist bedauerlich und unverständlich, dass es keine verträglichere Lösung als einen so langen Streik gibt. Vor allem die Klubs und Fans sind nun gefragt, lokale Lösungen zu finden. Für die Verbände ist es schwer, einen Ausweg zu finden, da der Fußball hier keine Sonderstellung einnehmen kann", äußerte Rettig: "Ich drücke die Daumen, dass es noch kurzfristig zu einer einvernehmlichen Lösung und einer Abwendung des Streiks kommen kann."

Bahm mit derselben Stellungnahme wie im Oktober

Danach sieht es allerdings nicht aus. Von der Bahn gab es dieselbe Stellungnahme wie vor dem Streik Mitte Oktober. "Vom GDL-Streik betroffen sind auch die Züge zu Fußballspielen", hieß es vonseiten des Unternehmens: "Die An- und Abreise der Fans zu den Stadien kann daher durch die Bahn nicht sichergestellt werden."

In der Tat fallen zahlreiche Sonderzüge aus - so auch die beiden, die knapp 5000 Fans von Borussia Mönchengladbach zur Partie bei Borussia Dortmund bringen sollten. "Das ist natürlich ein großes Problem für unsere Fans", sagte der Gladbacher Fanbeauftragte Thomas Weinmann: "Aber die sind kreativ und kommen schon nach Dortmund."

Kreativ sind auch die Klubs, die gut auf das zweite Streik-Wochenende vorbereitet sind und ihren Anhängern via Internet Tipps an die Hand geben. Dazu kommen Hinweise auf den Internetseiten der organisierten Anhänger wie bei "Faszination Fankurve" und spezielle Maßnahmen der Klubs.

HSV zur Not mit Bussen

So wird der Hamburger SV für das Spiel beim VfL Wolfsburg zur Not Busse chartern. Der FSV Mainz 05 organisiert einen Busshuttle-Service für die Partie bei Bayer Leverkusen.

Kaum Sorgen haben die Verantwortlichen des VfB Stuttgart, obwohl ihre Fans den weitesten Weg zum Spiel bei Werder Bremen (1300 Kilometer hin und zurück) zurücklegen müssen. Grund dafür ist ausgerechnet der reguläre Fahrplan der Bahn: Da es nach dem Abendspiel am Samstag (18.30 Uhr im LIVE-TICKER) keine Zugverbindung mehr nach Stuttgart gibt, reisen die Anhänger der Schwaben ohnehin mit dem Bus oder dem Auto an.

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