"Handschlag wäre nicht schlecht"

Von Marco Kieferl
Karl Hopfner will sich um eine Besserung des FCB-BVB-Verhältnisses bemühen
© getty

Für Bayern Münchens Präsident Karl Hopfner liegt der Ursprung des anhaltenden Streits mit Borussia Dortmund nicht beim Rekordmeister. Trotz der Personalie um Marco Reus wünscht er sich eine Entspannung der Lage und will dem FC Bayern auch nach der Rückkehr von Uli Hoeneß vorerst als Präsident erhalten bleiben.

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"Der Ausdruck Heuchelei kommt von der falschen Seite. Wir sollten nicht vergessen, womit alles anfing - nämlich mit Herrn Watzkes Attacke gegen Uli Hoeneß", äußerte sich Karl Hopfner im Interview mit der "Welt" zur anhaltenden Eiszeit mit Borussia Dortmund und fügte an: "Mit falschen Prozentsätzen und der Äußerung, Uli Hoeneß sei nicht Mutter Teresa, fing alles doch an."

Für den Bayern-Präsidenten ist der Dauerstreit nach eigener Aussage hingegen längst überflüssig: "Wir müssen ja nicht miteinander in den Urlaub fahren, auch nicht vor einem Spiel zum Essen gehen und eine Scheinwelt vorspielen. Doch ein Handschlag zur Begrüßung wäre nicht schlecht."

Am Verhalten von Hans-Joachim Watzke stört sich Hopfner auch in dieser Hinsicht: "Zuletzt gab es diesen Handschlag auch von den Verantwortlichen des BVB, nicht aber vom Geschäftsführer des Klubs. Schade, denn ein normaler Umgang sollte doch möglich sein."

Sammer-Verlängerung auf gutem Weg

Zur Personalie Marco Reus wollte sich Hopfner zwar nicht direkt äußern, Karl-Heinz Rummenigges Aussagen zur möglichen Ausstiegsklausel in Höhe von 25 Millionen hält er indessen für branchenüblich: "Andere vor ihm haben das offen und nicht offen ausgesprochen. Karl-Heinz Rummenigge und der FC Bayern sind nicht verantwortlich dafür, dass eine Ausstiegsklausel in den Vertrag von Marco Reus geschrieben wurde."

Vertragsverhandlungen stehen derzeit mit Matthias Sammer an, doch den Spekulationen, dass die Vertragsverlängerung des Sportvorstands auf der Mitgliederversammlung Ende November verkündet werde, schob Hopfner einen Riegel vor: "Das Thema ist an keine Versammlung gekoppelt. Wir sind mit Matthias Sammer in sehr guten Gesprächen."

Hopfners Zukunft weiter offen

Für eine erfolgreiche Zukunft des FC Bayern wünscht sich Hopfner auch eine Verlängerung mit Pep Guardiola über 2016 hinaus. Der Spanier soll helfen, die Expansionspläne des Rekordmeisters weiter voranzutreiben. "Wir wollen international in Sachen Bekanntheit und Markenbildung noch näher an die Premier League herangekommen. Und wir wollen den sportlichen Erfolg der vergangenen Jahre beibehalten."

Hopfners eigene Zukunft über seine Amtszeit bis 2016 hinaus steht hingegen noch in den Sternen: "Damit habe ich mich überhaupt noch nicht befasst. Wie es dann weitergeht, entscheiden die Mitglieder."

Dann könnte Spekulationen zufolge auch Uli Hoeneß als Präsident zurückkehren, dessen Arbeit sich jedoch nach seiner Rückkehr laut Hopfner vorerst auf einen anderen Bereich konzentrieren wird: "Es ist beabsichtigt, dass Uli Hoeneß in unserem Nachwuchsbereich beschäftigt wird, sobald er Freigang bekommt."

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