"Als herausgekommen war, dass der Verfassungsschutz auch in Fanszenen Erkenntnisse sammelt, hat die GdP das für eine Überreaktion und Kriminalisierung aller Fußball-Fans gehalten. Nach Köln müssen wir aber zum Schutz der friedvollen Mehrheit diese Posistion neu bewerten. Mit heutigem Stand müssen wir das anders sehen", sagte der stellvertretende GdP-Vorsitzende Jörg Radek der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Der Polizei stelle sich "eine neue Herausforderung, wenn sich rechtsradikale Gewalttäter mit Hooligans verbrüdern".
Tausende Hooligans hatten am vergangenen Sonntag in Köln auf einer offiziell gegen den Salafismus angemeldeten Demonstration zusammen mit rechtsextremen Aktivisten für schwere Krawalle gesorgt. Bei den Ausschreitungen waren 49 Polizisten verletzt worden. Im Anschluss brach eine Diskussion auch über die Unterwanderung der Fan-Szene durch Neonazis sowie die entsprechenden Konsequenzen von Politik und Polizei los.