Kehl: Reus muss Farbe bekennen

Von Adrian Franke
Sebastian Kehl fordert eine Entscheidung von Marco Reus
© getty

Sebastian Kehl hält seinen umworbenen Teamkollegen Marco Reus dazu an, sich früher oder später zu entscheiden - der BVB aber brauche ihn zunächst bald wieder. Die aktuelle Lücke zwischen Anspruch und Realität schlage sich derweil auch auf das Gemüt der Mannschaft nieder, an seine persönliche Zukunft denkt der Dortmunder Mittelfeldmann deshalb noch nicht.

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"Das weiß er doch selbst, dass er da irgendwann Farbe bekennen und sich äußern muss, um das Thema für sich und alle anderen zu klären", stellte Kehl gegenüber der "Sport Bild" mit Blick auf Reus' Ausstiegsklausel sowie das kolportierte Interesse diverser Klubs klar: "Ich glaube aber, dass es dazu zu früh ist und er erst mal gesund werden sollte. Schließlich ist er ein ganz wichtiger Baustein für den BVB. Wir brauchen ihn."

Immerhin steht der BVB nach dem Remis in Paderborn, bei dem sich Reus erneut verletzte, nach wie vor auf dem Relegationsplatz und Kehl gab zu: "Wir sind alle von Ergebnissen abhängig, dementsprechend verliert man in so einer Phase vielleicht die Lockerheit und manchmal auch den Spaß, der uns lange ausgezeichnet hat. Für viele ist das ja eine komplett neue Situation, das hat man gespürt."

Zwar ist es nicht das erste Mal, dass Dortmund im Tabellenkeller zu finden ist - doch die Umstände sind komplett anders: "So wie die Rahmenbedingungen derzeit sind, klafft zwischen den sportlichen Ansprüchen und der Realität sicherlich eine große Lücke. Es gab in der Vergangenheit schon ähnliche Phasen, in denen wir so weit hinten standen - aber da waren wir auch nicht so gut aufgestellt."

Karriereende? Entscheidung vertagt

Genau wie bei Reus, steht auch Kehl selbst derweil eine baldige Entscheidung bevor: Eigentlich hatte der 34-Jährige bereits angekündigt, seine Karriere im Sommer zu beenden, doch Trainer Jürgen Klopp hofft, seinen Routinier noch für wenigstens ein Jahr zu halten.

"Diese Wertschätzung freut mich natürlich. Wir werden sicher noch mal darüber sprechen, aber nicht in den nächsten Wochen", stellte Kehl klar.

Dem Fußball will er in jedem Fall erhalten bleiben: "Grundsätzlich kann ich mir natürlich vorstellen, irgendwie im Fußballgeschäft zu bleiben, schließlich habe ich dort viel gelernt und mitgenommen. Einige Ideen habe ich auch schon im Kopf. Aber lassen wir uns mal überraschen."

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