Maier: Neuer ist mein Weltfußballer

Von Adrian Franke
Geht es nach Sepp Maier, sollte Manuel Neuer zum Weltfußballer gewählt werden
© getty

Geht es nach Bayern Münchens Torhüter-Legende Sepp Maier, sollte Manuel Neuer als erster Torhüter überhaupt zum Weltfußballer ausgezeichnet werden. Maier schwärmte von seinem indirekten Nachfolger im Tor der Münchner und nimmt selbst gelegentliche Fehler als Preis für Neuers Spielweise gerne in Kauf.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Wenn nicht, sind es Blinde, die diese Wahl entscheiden", antwortete Maier in der "AZ" auf die Frage, ob Neuer unter den letzten drei Spielern bei der Weltfußballer-Wahl sein müsse: "Er ist Weltmeister und Welttorhüter geworden. Dazu musst du auch in einer super Mannschaft spielen, national und international ganz oben dabei sein. Das gehört alles zusammen. Und all dies ist bei ihm gegeben."

Darüber hinaus gebe es "ein weiteres Kriterium: Er ist nach außen ein absoluter Sympathieträger, sehr ruhig und nie abgehoben. Es nutzt nix, wenn du ein super Torwart bist und das ganze Jahr lang Mist redest", betonte der 70-Jährige.

Neben Neuer sieht Maier zudem noch andere Bayern-Stars vor den Platzhirschen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo, die die letzten sechs Wahlen unter sich ausgemacht haben: "Gut, Messi und Ronaldo spielen seit Jahren überragend. Aber Philipp Lahm und auch Arjen Robben haben eine super WM gespielt. Sie hätten es aus meiner Sicht mehr verdient. Und warum sollte es nicht Neuer werden?"

"Neuer kann alles"

Der Ex-Bayern-Keeper führte sein Plädoyer weiter fort: "Neuer ist ein super Fußballer, vom Torwart-Spiel her der Perfekteste von allen Torhütern auf der Welt. Er ist beim Herauslaufen stark, fängt Flanken hervorragend ab, auf der Linie sowieso toll. Er kann alles. Daher schätze ich auch sein riskantes Torwartspiel. Ich wüsste nichts, was ich zu kritisieren hätte."

Dass im Gegenzug durch das riskante Spiel auch Fehler passieren können, ist für Maier ein akzeptabler Preis: "Jeder Keeper macht mal einen Fehler. Dabei muss man auch sehen, wie viele Tore Neuer schon verhindert hat. Von hundert Mal wäre ein Patzer nicht tragisch. Da hat er schon zehn, zwanzig Tore vereitelt. Alle zwei Jahre kann man so einen verzeihen."

Letztlich sehe "so die Zukunft im Fußball aus - dass alle Keeper so gut ausgebildet sind. Man muss nie Angst haben, dass was schiefgehen könnte. Neuer ist wie Philipp Lahm, Jerome Boateng und andere ballsichere Verteidiger immer anspielbar. Das stabilisiert die ganze Mannschaft."

Manuel Neuer im Steckbrief

Artikel und Videos zum Thema