Pep: "Wollen alles und das jeden Tag"

SID
Pep Guardiola macht sich trotz vier weiteren Ausfällen keine Sorgen um das Spiel gegen Mainz
© getty

Als Pep Guardiola gefragt wurde, was er sich denn für das neue Jahr 2015 wünsche, kam die Antwort ohne Umschweife. "Weniger Verletzte", sagte Bayern Münchens Trainer. Am Freitag, wenn der übermächtige Rekordmeister beim FSV Mainz 05 (20.30 Uhr im LIVE-TICKER) antritt, schleppt er sich personell geradezu über die Ziellinie der Hinrunde.

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Auch wegen diverser Blessuren aus dem Freiburg-Spiel fallen zum Jahresausklang noch vier weitere und damit insgesamt zehn Profis aus. Xabi Alonso muss wegen einer Knöchelprellung passen. Torjäger Robert Lewandowski fehlt nach einem schmerzhaften Tritt, Mehdi Benatia zog sich eine Leistenverletzung zu und schließlich erkrankte Sebastian Rode.

"Es gibt keinen Grund, nicht gewinnen zu wollen. Die Kondition ist egal, die Verletzten sind egal. Wir wollen alles und das jeden Tag", sagte Guardiola gleichwohl: "Es ist das letzte Spiel und wir haben die Möglichkeit, mit einem super Abstand in die Pause zu gehen."

Nun war ja ohnehin der von manchen prognostizierte Nach-WM-Blues ausgeblieben und der FC Bayern bisher gefühlt durch die Liga spaziert - die Dominanz dennoch für die Konkurrenz erschreckend. Rekord reihte sich wieder an Rekord.

Dortmund dient als Warnung

Keine Mannschaft hat je in einer Vorrunde so wenige Gegentore kassiert und so oft zu null gespielt. Zum vierten Mal in Folge wurden die Münchner Herbstmeister und in Mainz können sie noch weitere Bestmarken aufstellen. Wie Guardiola diesen anscheinend nie endenden Erfolgshunger begründet? "Wir kämpfen und laufen wie eine kleine Mannschaft".

Und der spanische Coach arbeitet gerade jetzt offenbar mit einem warnenden Beispiel: Borussia Dortmund. "Wenn ich Dortmund sehe, denke ich immer: Pep, das kann uns auch passieren. Der FC Bayern kann auch verlieren", sagte er.

Gegenmittel ist der Drang zur Perfektion. "Diese Situation", also diese von Dortmund, "zu verhindern, geht nur, wenn wir uns immer verbessern wollen." An den Weihnachtsurlaub denkt auch deshalb beim Branchenführer noch keiner und das ungeachtet einer Hypothek, die für alle anderen Klubs nicht zu verkraften wäre.

"Bayern kennen kein Pardon"

Denn die vollständige Liste der Ausfälle umfasst noch die prominenten langzeitverletzten Philipp Lahm, Javier Martínez, Holger Badstuber, Tom Starke, Thiago und David Alaba. Immerhin hat Jérôme Boateng trotz Rückenproblemen grünes Licht gegeben. "Alles okay bei mir", zitierte ihn die "Bild".

Es gibt einfach kein einziges Indiz dafür, dass der FC Bayern ausgerechnet bei den Rheinhessen plötzlich ins Trudeln gerät - noch immer ist die Qualität beneidenswert. "Wir sind keine Fantasten. Die Bayern kennen kein Pardon", ahnt Mainz-Präsident Harald Strutz, während FSV-Manager Christian Heidel sagte: "Jeder gewonnene Zweikampf ist wie ein Tor für uns."

Schließlich stehen unter anderem Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller, Mario Götze, Franck Ribéry und vor allem der alles überragende Arjen Robben auf dem Platz.

"Wir haben bald keine Spieler mehr. Es ist bei einigen einfach vorbei, die Energie geht raus", sagte dieser zwar nach dem Freiburg-Spiel. Aber Guardiola wirkte am Donnerstag so gelöst, als könne er für Mainz noch genügend Reserven freisetzen. In den Urlaubsmodus wird aller Voraussicht nach erst hinterher gewechselt.

Der Kader des FC Bayern

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