"Ich muss zugeben, das Spiel gegen Stuttgart hat mich überrascht. Ich habe erstmals das hässliche Heimgesicht des HSV gesehen. Bislang ist mir das zum Glück erspart geblieben", gestand Knäbel im "Kicker" und analysierte offen: "Es fehlten die Großchancen. Aber das war ja kein Problem, das am Dienstag erstmals aufgetreten ist. Fehlende Kreativität und wenige Möglichkeiten begleiten uns schon die gesamte Hinserie."
So habe das Team aktuell seine besten Torchancen per Konter, was bei der individuellen Qualität erstaunlich sei: "Unser Aufbauspiel ist deutlich zu schlecht, wir kreieren zu wenige Chancen. Das sind Dinge, über die wir reden müssen in unserer Halbzeit-Analyse nach dem Schalke-Spiel. Und dabei müssen wir uns auch ein Stück weit unabhängig machen von Ergebnissen, es geht dann auch um Leistung."
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"Trainerfrage stellt sich nicht"
Kein Thema ist dagegen ein erneuter Trainerwechsel, wenngleich die Entwicklung einer Spielidee Zinnbauers Aufgabe ist. "Die Frage stellt sich nicht", betonte Knäbel und fügte auf erneute Nachfrage hinzu: "Dann drücke ich es anders aus: Über den Trainer haben wir gar keine Diskussion."
Stattdessen soll es aber in der Mannschaft einige Wechsel geben: "Ich bin der Meinung, dass der Kader genug Qualität hat, um den Existenzkampf, in dem sich mit uns zehn andere Teams befinden, zu bestehen. Aber klar ist, dass wir die Wahrscheinlichkeit erhöhen wollen, indem wir unseren Kader optimieren. Ich habe aber schon vor Wochen gesagt, dass eine Optimierung bedeutet, auch Spieler abzugeben."
Wie groß das Winter-Budget sein wird, weiß Knäbel daher noch nicht: "Die Konditionen gibt am Ende der Vorstand vor. Ich gehe davon aus, dass wir das, was wir einsparen und einnehmen, auch wieder investieren können. Aber wie gesagt, geht es erst mal um die Analyse. Wieso sind wir in diese Situation gekommen, was können wir verbessern. Diese Gespräche werden wir sehr intensiv führen."
Der Kader des HSV