Klopp: "Ich bin voller Vorfreude"

SID
Jürgen Klopp und seine Mannschaft starteten in die Vorbereitung zur Rückrunde
© getty

Mit der großen Zuversicht auf bessere Zeiten startete der abstiegsbedrohte Klub Borussia Dortmund am Dienstagnachmittag seine Vorbereitung auf die Rückrunde.

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Braungebrannt wirkte Jürgen Klopp voller Tatendrang. Guten Mutes, mit Neuzugang Kevin Kampl und dem obligatorischen Laktakttest hat Vizemeister Borussia Dortmund die Vorbereitung auf den Abstiegskampf in der Bundesliga gestartet.

"Ich bin voller Vorfreude. Ich war nicht erleichtert über unsere Situation, aber darüber, dass wir uns in der Pause davon lösen konnten", meinte der BVB-Coach.

"Wir haben ein Riesenprogramm vor uns und gedenken, die Rückrunde positiv mit Lust und Vorfreude anzugehen", sagte der Coach des Champions-League-Achtelfinalisten, als er sich am Dienstagnachmittag nach 16 Tagen Urlaub in einer Leichtathletik-Halle neben dem Stadion mit seinen Spielern traf.

Nach ein paar Tagen Heimarbeit wird der Tabellen-17. am Samstag sein Trainingslager im südspanischen La Manga aufschlagen.

Langzeitverletzte kehren zurück

Der übliche Piekser ins Ohrläppchen zum Blutzapfen soll Aufschluss über die körperliche Fitness der Spieler geben. Wer bei den Hausaufgaben in der Winterpause geschlampt hat, wird gnadenlos entlarvt. Unter anderem den körperlichen Zustand der Spieler nach der WM und zahlreiche Verletzungen hatte Klopp als Gründe für den Sturz seiner Vollgas-Fußballer in den Tabellenkeller ausgemacht.

"Viele meiner Spieler konnten lange nicht mehr so trainieren, wie es nötig gewesen wäre," sagte Klopp vor der Winterpause. Das trifft besonders auf die Langzeitverletzten Jakub Blaszczykowski, Ilkay Gündogan, Nuri Sahin oder Oliver Kirch zu, die während der Hinrunde in den Spielberieb geworfen wurden. Marco Reus, Henrich Mkhitaryan und auch Sokratis sollen in Kürze mit dem Training beginnen.

"Keine Wunderdinge vollbringen"

Dennoch stehen nicht alle Spieler zur Verfügung. Der Gabuner Pierre-Emerick Aubameyang weilt beim Afrika-Cup (17. Januar bis 8. Februar), der Japaner Shinji Kagawa und Australier Mitchell Langerak sind bei der Asienmeisterschaft (9. bis 31. Januar) mit ihren Nationalmannschaften im Einsatz. Für alle Fälle hat der BVB noch einmal zehn Millionen Euro in Mittelfeld-Allrounder Kevin Kampl vom österreichischen Meister RB Salzburg investiert.

5 Fragen zum BVB-Trainingsauftakt: Start ins Ungewisse

"Er muss hier keine Wunderdinge vollbringen, darf aber gerne vorneweg gehen. Wir sind froh, dass er hier ist", sagte Klopp, wohlwissend, dass er bis zum Auftaktspiel am 31. Januar (15.30 Uhr) beim Tabellendritten Bayer Leverkusen angesichts der erschreckenden Offensivprobleme und bereits 26 Gegentoren noch einige Baustellen zu beackern hat.

Weidenfeller kehrt ins Tor zurück

Weil Langerak beim Asien-Cup unterwegs ist, wird Weltmeister Roman Weidenfeller beim Rückrunden-Auftakt wieder ins Tor zurückkehren. "Manchmal kann man auch Gewinner sein, wenn man nicht gespielt hat. Er hat nun die Gelegenheit, sich in Topform zu bringen", sagte Klopp. Rechtzeitg werde er eine Entscheidung treffen. "Sicherlich werde ich nicht Woche für Woche eine Torwartdiskussion aufkommen lassen." Die Spekulationen um ein angebliches Interesse des AC Florenz an Weidenfeller waren kein Thema.

Unter anderem der Vertrag des Keepers läuft 2016 aus, ebeso wie jene von Weltmeister Kevin Großkreutz, Ilkay Gündogan, Neven Subotic, Mitchell Langerak und Kirch. Den brenzligsten Fall muss Sportdirektor Michael Zorc jedoch mit Reus lösen, der derzeit seine dritte schwere Verletzung innerhalb von sieben Monaten auskuriert. Denn der umworbene Nationalspieler könnte im Sommer für die festgeschriebene Ablöse von 25 Millionen Euro aus seinem bis 2017 datierten Vertrag aussteigen.

Fest steht: Der BVB steht vor einer der turbulentesten Rückrunden seiner Bundesliga-Geschichte.

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