"Die Chance, in die Champions League zu kommen, ist größer denn je. Das ist auch mein persönliches Ziel. Der Klub hat mir Vertrauen geschenkt, total viel gegeben - das möchte ich zurückzahlen. Es wäre eine super Genugtuung, wenn ich helfen könnte, die Champions League zu erreichen", stellte Kramer im "Kicker" klar. Nach der Hinrunde steht die Borussia auf dem vierten Rang, einen Punkt hinter dem Tabellendritten Leverkusen.
Gleichzeitig wies Kramer alle Behauptungen zurück, wonach er infolge des WM-Titels auf einem Höhenflug gewesen sei: "Mich muss niemand mit dem Lasso einfangen. Ich war nie auf dieser Wolke Sieben, die mir ein bisschen angedichtet wurde. Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dass ich Weltmeister geworden bin. Auf dem Platz habe ich genau das Gleiche gemacht, bin genauso viel gelaufen, nur wurde es anders wahrgenommen.
Darüber hinaus habe er "niemanden arrogant von der Seite angemacht oder wollte im Team eine Sonderrolle", vieles sei außerdem medial aufgebauscht worden: "Es ist viel geschrieben, manches auch übertrieben und nicht immer korrekt dargestellt worden. Ich habe mich einige Male zu Dingen geäußert, über die ich hätte nichts sagen müssen. Ist doch gut, wenn man mit 23 Jahren seine Lehren daraus ziehen kann."
Keine Lust am Ende der Hinrunde
Seinen Fokus richtet er aber längst wieder auf die Rückrunde mit der Borussia: "Es war ein anstrengendes Jahr. Gegen Ende der Hinrunde kam der Punkt: Jetzt kann ich nicht mehr, jetzt habe ich auch keine Lust mehr, die ganze Zeit über Fußball zu sprechen, zu spielen. Nach 14 schönen Urlaubstagen hat man automatisch wieder mehr Lust."
Gleichzeitig gebe es "noch so viele Dinge, die ich verbessern kann und will. Ich bin total langsam, habe keinen linken Fuß, meine Abschlussqualitäten. Es ist noch einiges an Luft nach oben."
Christoph Kramer im Steckbrief