"Ich kann nicht zufrieden sein. Was ich bisher gezeigt habe, genügt nicht meinem Anspruch an mich selbst. Für einen Offensivspieler zählen Tore und Vorlagen. Da habe ich noch einiges aufzuholen", gab Holtby im Gespräch mit "Goal.com" zu und betonte nach nur einem Assist in 15 Spielen weiter: "Als Offensivspieler ist das meine Aufgabe. Ich muss im letzten Drittel des Feldes effektiver werden und zeigen, warum der HSV mich geholt hat."
Konkrete Positionswünsche will er daher nicht äußern: "Das Wichtigste für mich ist auf dem Platz zu stehen. Jeder weiß, dass ich gerne zentral im Mittelfeld spiele. Das war meine beste Position in den letzten Jahren. Natürlich ordne ich mich aber dem Erfolg der Mannschaft unter. Es geht nicht um die Befindlichkeit eines einzelnen Spielers, sondern um das Beste für das Team. Ich spiele dort, wo der Trainer mich braucht."
Holtby: Abstimmung und Standards wichtig
Stattdessen richtet der 24-Jährige den Fokus auf die Rückrunden-Vorbereitung: "Natürlich arbeiten wir auch daran, unseren Fitnessstand aufrechtzuerhalten. In der Hinrunde waren wir ziemlich fit, das hat die Statistik bewiesen. Entscheidend ist die Abstimmung im taktischen Bereich und das Zusammenspiel der einzelnen Mannschaftsteile, besonders in der Offensive. Da haben wir Nachholbedarf."
Das gilt auch für die niedrige Qualität der eigenen Standards: "Wir haben schon einige Einheiten absolviert, in denen wir den Fokus auf Standardsituationen gelegt haben. Ich bin überzeugt, dass wir in der Rückserie so das eine oder andere Tor schießen werden. Dazu gehören die richtigen Laufwege und die nötige Konzentration. Wir arbeiten daran, die Abläufe zu optimieren."
"Leben und Qualität" in der Mannschaft
Insgesamt aber sei das Team noch in der Entwicklungsphase und musste zudem viele neue Spieler integrieren. "Dazu zähle auch ich", so Holtby weiter: "Wir wissen, dass die Hinrunde nicht optimal gelaufen ist. Aber es gab auch positive Momente wie das 0:0 gegen Bayern und die Siege gegen Dortmund und Leverkusen. Man hat sehen können, dass Leben in der Mannschaft steckt und Qualität vorhanden ist."
Gleichzeitig aber wurde die Hinrunde intern gut analysiert und alle seien sehr selbstkritisch, berichtete der Ex-Schalker. Von aller Kritik ausgenommen sei allerdings der eigene Anhang: "Den Fans kann man nur großen Respekt dafür zollen, wie sie geschlossen hinter uns stehen. Das Stadion ist immer wieder voll, der Rückhalt ist groß."
Lewis Holtby im Steckbrief