Für Thomas Müller und Co. ging es unter anderem auch zu einem Golf-Ausflug, wenn auch der Hobby-Golfer keine Ambitionen auf eine große Karriere hat: "Zum Golfprofi wird's nicht reichen. Es hat Spaß gemacht, aber gewonnen habe ich nicht."
"Pep beansprucht den Kopf sehr stark"
Müller war überhaupt froh, mal Abwechslung zu bekommen: "Es ist mal nicht schlecht, wenn man mal einen Tag frei hat. Nach vier, fünf Tagen hat man ein paar Baustellen am Körper, kleinere Wehwehchen. Es ist gut, wenn der Körper Zeit hat, sich zu regenerieren."
Die Bayern arbeiten in Doha intensiv. Die Einheiten sind nicht extrem in die Länge gezogen, dafür aber äußert effektiv, wie auch Müller am eigenen Leib verspürt. "Diese Einheiten mit dem Parcours und Torschluss am Ende gehen schon an die Substanz. Pep beansprucht den Kopf sehr stark - und das nicht beim Kopfballtraining."
Viele Ansatzpunkte der Verbesserung gibt es beim FC Bayern nach einer fast perfekten Hinrunde kaum noch, auch wenn Trainer Guardiola die Bundesliga-Leistungen der Münchener mit "okay" einstufte und noch Potenziale der Besserung erkennt.
"Training schwerer als Bundesliga"
Müller erklärt: "Es geht nicht darum, Ergebnisse besser zu gestalten, da waren wir fast perfekt. Es geht darum, einfacher Tore zu erzielen und noch weniger Unsicherheiten in unserem Spiel zu haben. Bei uns funktioniert das Kollektiv, das was der Trainer verlangt. Egal, wer es dann umsetzt - auch wenn wir einige Verletzte hatten."
Weil es so gut funktioniert, sind die Münchener längst konkurrenzlos. Das letzte Meisterschaftsspiel, das die Bayern verloren, als sie noch nicht als Meister feststanden, war im Oktober 2012, als es eine 1:2-Niederlage gegen Bayer Leverkusen setze. Konkurrenzlosigkeit? Ein Problem, das die Bayern intern nicht haben: "Wir haben ein sehr hohes Niveau im Training. Es ist oft, schwieriger gegen unsere Trainingsmannschaft zu gewinnen als gegen eine Mannschaft in der Bundesliga."
Wenn es nach Müller geht, wird er die harte Pep-Schule noch sehr lange in Anspruch nehmen. Anstalten, den Verein kurzfristig zu verlassen, macht er nicht - wenn auch mit einer Einschränkung: "Ich habe letzten Sommer nicht umsonst meinen Vertrag verlängert. Aber wer weiß: Vielleicht bin ich mit 28 oder 30 Jahren so weit, dass ich denke, ich möchte noch etwas Neues erleben. Aber das ist Schnee von morgen."
Thomas Müller im Steckbrief