Marcos mit Filmriss im Spiel

Von Adrian Franke
Ronny Marcos spielte gegen Hannover trotz Kopfverletzung weiter
© getty

Der Fußball braucht womöglich bessere Kontrollen für Kopfverletzungen. HSV-Verteidiger Ronny Marcos erlitt während des Derbys gegen Hannover 96 (2:1) am Samstagabend eine Gehirnerschütterung und spielte dennoch weiter. Anschließend gab er zu, einen totalen Blackout gehabt zu haben.

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"Ich spielte zwölf Minuten quasi ohne Bewusstsein", gestand Marcos in der "Bild". Der 21-Jährige war vor dem Anschlusstreffer der Niedersachsen mit Marcelo und Sane kollidiert, "der Schiedsrichter kam nach dem Zusammenprall zu mir und hat gefragt, ob ich Behandlung brauche", erinnert sich Marcos noch: "Ich habe Nein gesagt. Dann weiß ich nichts mehr, auch nichts von meiner Auswechslung. Unfassbar."

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Weiter berichtete der Youngster: "Erst in der Kabine bin ich aufgewacht. Ich habe wohl viele wirre Fragen gestellt. Wo bin ich? Wie steht es? Herr Knäbel hat mir dann gesagt, dass wir 2:1 gewonnen haben." Die Nacht verbrachte er anschließend im Krankenhaus, wo er die das Spiel mit Freunden nochmals im Fernsehen sah: "In den Highlights habe ich gesehen, dass ich ja noch rund zehn Minuten gespielt und Zweikämpfe hatte - echt irre."

Marcos und sein Kramer-Erlebnis

Damit ging es Marcos ähnlich wie Christoph Kramer, der sich nach seiner Gehirnerschütterung nicht mehr an das WM-Finale erinnern konnte: "Das war ein Power-Blackout. Das war wie das Ding mit Kramer bei der WM. Das konnte man sich nicht vorstellen, jetzt habe ich es selbst erlebt."

Am Samstag gegen den FC Bayern will er dennoch wieder auflaufen: "Ich werde die Woche ins Training einsteigen, da mache ich mir keine Sorgen."

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