Klopp: "Das ist richtig Abstiegskampf"

SID
Jürgen Klopp will gegen Stuttgart "mit voller Kapelle" auflaufen
© getty

Borussia Dortmund kann sich beim VfB Stuttgart weitere Luft im Abstiegskampf verschaffen (Fr., 20.30 Uhr im LIVE-TICKER) - und die Krise des Kontrahenten verschärfen.

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Jürgen Klopp ist kein Idiot, darauf legt der Trainer von Borusia Dortmund großen Wert. Daher will er im Abstiegskrimi beim Tabellenletzten VfB Stuttgart am Freitag auch mit "voller Kapelle auflaufen" - und alle Gedanken an die Champions League verdrängen. Denn: "Was wäre ich für ein Idiot", fragt Klopp rhetorisch, "wenn ich jemanden schonen würde, damit er gegen Juve kann? Das geht ganz bestimmt nicht." Dafür ist das Kellerduell zu wichtig - für beide Teams.

Nur vier Punkte trennen den Bundesliga-18. Stuttgart vom -15. Dortmund. "Die Lage ist sehr ernst, aber dennoch hoffnungsvoll", sagt Stuttgarts Sportvorstand Robin Dutt mit Blick auf die Tabelle. Und Klopp meint: "Das ist richtig Abstiegskampf, das wird super intensiv - auf einem schlechten Platz."

VfB-Coach Huub Stevens wies die Kritik am Rasen in der Mercedes-Benz Arena zurück ("Ich weiß nicht, wie Jürgen darauf kommt"), doch Klopp ließ deshalb eigens auf drei Tage nicht gepflegtem Untergrund üben. Und zwar "ohne einen Gedanken an Juve" und das Achtelfinal-Hinspiel in der Königsklasse am Dienstag in Turin, wie er versicherte.

Auch, dass mancher Fan angesichts von "nur" noch zehn Punkten Rückstand auf Platz sechs schon von anderen Zielen träumt, lehnt Klopp ab. "Der Abstand nach vorne interessiert mich überhaupt nicht", sagt er, "selbst wenn wir gewinnen sind wir noch nicht raus aus dem Abstiegskampf."

Beim BVB ist Optimismus zurück

Nach zuletzt zwei Siegen ist aber der Optimismus zurück. Es sei sicher "nicht der perfekte Zeitpunkt" für ein Spiel gegen Dortmund, meint der gebürtige Stuttgarter Klopp. In seiner Heimat indes fände sich "Vieles, was sich momentan nicht so gut anfühlt".

Konkret: Platz 18. Ein Punkt und nur ein Tor aus vier Rückrundenspielen. Nur fünf Punkte in zehn Heimspielen mit vier Toren. Dazu ein Trainer, der nach dem jüngsten 1:2 in Hoffenheim seine Enttäuschung nicht mehr verbergen wollte. "Ich bin kein Schauspieler, das werde ich auch nie werden, ich bin nicht Til Schweiger", sagte Stevens am Donnerstag dazu. Inzwischen gehe es ihm wieder gut, "das geht ganz schnell, glaub' mir", versicherte er lächelnd.

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Auch Dutt macht auf Zuversicht. "Wir schaffen den Klassenerhalt", sagt er: "Wir müssen immer im Kopf haben, dass wir absolut die Qualität haben, um unsere Ziele zu erreichen. Jetzt die Überzeugung zu verlieren wäre fatal." Der BVB sei das beste Beispiel dafür, "dass man nicht in Aktionismus verfallen sollte".

Hoffnung macht Winter-Zugang Geoffroy Serey Dié, der gegen Dortmund sein Startelf-Debüt geben und den gesperrten Kapitän Christian Gentner ersetzen wird. Dutt lobt den Ivorer als "Aggressiv-Leader". Moritz Leitner ist angeschlagen, Carlos Gruezo aber wieder verfügbar. Bei der Borussia dagegen grassiert die Grippewelle. Mats Hummels, Jakub Blaszczykowski und Erik Durm sind krank.

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