Gegenüber dem "Kicker" stellte Watzke eine zuletzt falsch dargestellte Aussage klar: "Ich habe zum Beispiel nicht gesagt, dass der FC Bayern uns als Borussia Dortmund zerstören will. Ich habe gesagt, dass der FC Bayern diese Mannschaft von 2012 zerstören wollte."
Dabei sei es aber gar nicht ausschließlich um sportliche Titel gegangen: "Wir sind auch deshalb für die Bayern eine massive Bedrohung geworden, weil wir die höchsten Sympathiewerte haben. Wir polarisieren nicht so stark, kommen sehr sympathisch rüber."
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Das habe man bei Bayern "sehr genau analysiert. Mit Götze und Lewandowski haben sie uns dann zwei Herzstücke herausgerissen, und es waren nicht die einzigen Dortmunder Spieler, denen sie Avancen gemacht haben."
Watzke: BVB noch immer zweite Kraft
Trotz alledem sowie trotz der schwachen Dortmunder Saison glaubt Watzke noch immer an den BVB als "zweiten Leuchtturm" in Fußball-Deutschland: "Ich habe immer gesagt, dass der zweite Leuchtturm nicht so groß wie der im Süden sein muss. Wer ist denn der Verein, der nach Bayern München selbst im Abstiegskampf die meisten Emotionen bewegt? Eindeutig Borussia Dortmund."
Doch das kommt nicht von ungefähr sondern ist auch ein Produkt von Watzkes aggressiver Öffentlichkeitsarbeit: "Ohne eine überregionale Bekanntheit kannst du einen Verein wie Borussia Dortmund nicht in diese Höhe bringen. Die wirklich wichtigen Sponsoren, die in der Wirtschaft an den größten Rädern drehen, müssen schon das Geld haben, dass du mit ihnen auf einer Ebene diskutierst. Da hilft Bekanntheit extrem. Wenn man mir irgendwann Profilierungssucht vorgeworfen hat, konnte ich das gut verstehen."
Weiter stellte Watzke klar: "Aber es ging mir nicht um Profilierung, sondern darum, dass sich eine maximale Bekanntheit auf Dauer in Euro und Cent auszahlen würde." Gegen diese provinzielle Unterlegung könne man nur ankämpfen, "wenn du bekannt bist - und manchmal auch gegen den Strich gebürstet. Da muss man ganz ehrlich sein."
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