"Schon ganz andere Fouls gesehen"

Von SPOX
Horst Heldt ist mit der langen Sperre für Klaas-Jan Huntelaar nicht einverstanden
© getty

Schalke-Manager Horst Heldt kann sich nicht mit der langen Sperre für Klaas-Jan Huntelaar anfreunden. Absicht vermutet er auf keinen Fall. Den Transfer von Andre Schürrle sieht er aus zwei Perspektiven und bestätigt gleichzeitig Interesse an Vieirinha vom VfL Wolfsburg.

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"Er ist ein sehr interessanter Spieler", gab Heldt bei "Sky" zu, was den möglichen Transfer von Vieirinha angeht. Der Portugiese ist im Sommer ablösefrei, ein positiver Faktor für S04: "Natürlich beschäftigt man sich mit Spielern, deren Vertrag ausläuft. Wir sind allerdings nicht die Einzigen, am Ende muss er selbst entscheiden."

An einen Transfer der Größenordnung Schürrle ist laut Heldt bei Schalke nicht zu rechnen. "Wir sind nicht in der Lage, einen 32-Millionen-Transfer zu stemmen. Auf Sicht können wir da nicht mithalten", so Heldt, der den Wechsel aber auch mit einem lachenden Auge betrachten kann: "Ich freue mich für die Bundesliga und Andre Schürrle. Ein Nationalspieler wertet die Liga noch weiter auf."

Für die Zukunft sieht er trotz großer finanzieller Unterschiede nicht schwarz: "Auch in der Vergangenheit gab es Vereine, die zu mehr fähig waren, als wir. Wir haben uns aber in den letzten drei Jahren immer für die Champions-League qualifizieren können."

Huntelaar-Sperre zu lang

Dabei sollte auch in diesem Jahr Klaas-Jan Huntelaar helfen. Der Stürmer wird den Königsblauen nach seinem Foul an Manuel Schmiedebach allerdings lange fehlen, der Kontrollausschuss des DFB schlug eine Dauer von sechs Spielen vor. Für eine vermeintlich abfällige Geste gegen Schiedsrichter Sascha Stegemann soll Huntelaar zudem mit einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro belegt werden. Ein Urteil wird frühestens am Dienstagabend erwartet.

Für Heldt ist die Forderung deutlich zu hoch: "Das ist sehr bitter für uns. Klaas-Jan wäre an sechster Stelle in der Geschichte der Bundesliga, was die Dauer der Sperre angeht. Wir finden, dass dies viel zu hoch ist. Da haben wir schon ganz andere Fouls und Szenen gesehen, die komplett anders geahndet wurden."

Zwar, so Heldt, hätte er ebenfalls die rote Karte gezückt, eine Absicht oder sogar einen Hintergedanken Huntelaars sieht er allerdings nicht: "Da sind ihm einfach die Sicherungen durchgebrannt." Angesichts der möglichen Sperre habe er zwar "bis Sonntagabend den Markt geprüft", letztlich habe man sich aber gegen eine Verstärkung aus der Not heraus entschieden. Heldt zeigte sich viel mehr stolz auf das Team: "Es ist bemerkenswert, was die Mannschaft bis heute geleistet hat, weil wir sehr viele Verletzte hatten."

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