Lahm sei einmal "schweren Herzens" vom FC Bayern weggegangen, als er für zwei Jahre an den VfB Stuttgart ausgeliehen wurde. "Das ist eigentlich nicht weit. Aber ich bin einfach gerne zu Hause", verriet der Kapitän des Rekordmeisters bei der ISPO.
Für seine Zeit nach der Spielerkarriere hat Lahm bereits Pläne - und zwar beim FC Bayern. "Trainer kann ich mir im Moment nicht vorstellen", so Lahm. Er könne sich aber durchaus vorstellen, ein Leben lang im Fußball zu bleiben. "Am liebsten beim FC Bayern."
Rückkehr ist in Sicht
Erst einmal will Lahm aber wieder auf den Platz zurückkehren. In gut einer Woche wird der 31-Jährige mit dem Lauftraining beginnen, drei Wochen später will der Kapitän wieder mit der Mannschaft trainieren.
Trotz Verletzung ist Lahm aktuell immer nah dran am Team. So sei er jeden Tag an der Säbener Straße und habe stets Kontakt zu Pep Guardiola. "Wir sind regelmäßig im Austausch. Ich bekomme die Spieler mit, den Trainer. Alles drumherum. Das einzige Problem ist: Ich bin auf dem Platz nicht dabei", so Lahm.
Riskanter Spielstil soll beibehalten werden
Dass der Rekordmeister in den letzten beiden Spielen nur einen Punkt einfahren konnte, sieht der Weltmeister nicht als alarmierend an. Man habe zwar insgesamt schlecht gegen Wolfsburg gespielt, die Partie gegen Schalke sei aber nicht so kritisch zu sehen. "Ein Standardtor wie gegen Schalke kann passieren, das passiert jedem Verein, auch dem FC Bayern", sagte Lahm.
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Der Kapitän glaubt, dass die Defensive sich schon bald wieder verbessern wird. Dies werde nicht trotz, sondern wegen des riskanten Spielstils mit frühem Pressing und hoher Abwehrlinie geschehen. "Wir haben eine Struktur, eine Taktik, die vielleicht sehr, sehr offensiv ist, aber sehr gut funktioniert", betonte Lahm.
Ein solcher Stil erfordere die Konzentration jedes Einzelnen, denn "wenn der eine einen Tick zu spät kommt, kann es eben brennen", erklärte er.
"So einen Sprint habe ich von ihm noch nie gesehen"
Angesprochen auf die aktuelle Diskussion um Guardiolas Verhalten an der Seitenlinie reagierte Lahm gelassen. "Jeder, der mit dem Trainer zusammenarbeitet, weiß, wie emotional er ist", erklärte der Kapitän. Er glaube nicht, dass bei Guardiolas Aufeinandertreffen mit dem Linienrichter und dem vierten Offiziellen böse gefallen sind. "Er liebt diesen Sport. Und das sieht man eben auch an der Außenlinie."
Verwundert zeigte sich Lahm dagegen über den langen Sprint Guardiolas zur Eckfahne. "So einen Sprint habe ich von ihm noch nie gesehen." Technisch sei der Coach jedoch noch immer ein Ass. "Wenn er mitspielt, ist er immer noch stark an der Murmel", so Lahm.
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