Die Bayern verlieren ihr zweites Saisonspiel, wobei Manuel Neuer eine wichtige Rolle spielt. Der Welttorhüter hat offenbar eine Gladbach-Phobie und kriegt immer ganz feuchte Handschuhe, wenn es gegen die Fohlen geht. Sonst? Stuttgart explodiert, der HSV irgendwie auch und der BVB feiert einen ganz runden Sieg.
Immer wieder aufs Neue: Manuel Neuer und Gladbach, das passt irgendwie nicht zusammen. Ob als Schalke- oder Bayern-Keeper, gegen die Fohlen leistet sich der weltbeste Keeper immer wieder üble Patzer. Der Fehlgriff bei Raffaels Schuss am Sonntag war schon Neuers fünfter schwerer Fauxpas gegen die Borussia in seiner Bundesliga-Karriere. Ein kurzer Überblick:
Saison 2009/10, 31. Spieltag: Neuer kommt gegen den heranstürmenden Bobadilla aus dem Kasten, ist vor dem Stürmer am Ball, greift aber nicht zu. Bobadilla trifft zum 1:1. Kleiner Trost: Schalke gewinnt dennoch 3:1.
Saison 2010/11, 23. Spieltag: Arango flankt von links, Neuer kommt raus, doch Idrissou ist lange vor ihm am Ball und köpft ungehindert ein. Es ist der 2:1-Siegtreffer für Gladbach gegen Schalke.
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Saison 2011/12, 1. Spieltag: Es ist Neuers erstes Spiel im Bayern-Trikot. Gladbach spielt langer Hafer, Neuer kommt raus und viel zu spät. De Camargo köpft über ihn hinweg ins Tor. Gladbach gewinnt 1:0 in München.
Saison 2011/12, 18. Spieltag: Neuer nimmt einen Rückpass von Badstuber an. Herrmann kommt angerauscht. Neuer dribbelt nach rechts und will den Ball aus der Bewegung nach vorne schlagen. Es kommt aber nur ein flacher Ball in die Mitte heraus, den Reus kurz annimmt und dann aus gut 30 Metern ins leere Bayern-Tor schießt. Es ist das 1:0 für Gladbach. Am Ende gewinnt die Borussia 3:1.
"Comeback": Erstmals in dieser Saison stand Thiago im Bayern-Kader. Gespielt hat er beim 0:2 gegen Gladbach freilich nicht. Sein letztes Spiel liegt inzwischen fast genau ein Jahr zurück, am 29. März 2014 beim 3:3 gegen Hoffenheim war's.
Against all Odds: Wer auf einen Gladbach-Sieg in München gesetzt hat, darf sich jetzt natürlich für sein Expertennäschen rühmen lassen. Statistisch gesehen war dieses Ereignis jedenfalls höchst ungewöhnlich, denn die Borussia hat ja nur 3 von 47 (drei von siebenundvierzig) Gastspielen bei den Bayern für sich entschieden. Vielleicht machen sie in Gladbach jetzt einen Song draus: "... 1995, 2011, 2015, ja so stimmen wir alle ein..."
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Seite 2: Super VfB, super BVB, super Nils Petersen
Befreiungsschlag deluxe: Der VfB hat's tatsächlich geschafft, einen Heimsieg einzufahren. Es war der zweite dieser Saison, den anderen hatte man im September gegen Hannover eingetütet. Irre auch, dass man gegen Frankfurt innerhalb von 2 Minuten und 20 Sekunden zwei Tore erzielte. Zuvor hatte es in 796 (!) Minuten auch nur 2 Tore im eigenen Stadion gegeben. Randnotiz: Für Daniel Ginczek war's der erste Doppelpack in der Bundesliga.
Fab Five: Borussia Dortmund gehört jetzt zu einem ganz exklusiven Zirkel. Beim 3:2 in Hannover feierte man den 700. Sieg seiner Bundesliga-Geschichte. Diese Marke erreichte man als erst fünftes Team überhaupt. Die anderen: Stuttgart (705), Hamburg (714), Bremen (736) und Bayern (12.874. Kleiner Spaß... es sind 985 Siege in 1696 Spielen).
Jetzt ist es amtlich: Der HSV hat's geschafft. Gegen die Hertha gab's wieder kein Tor. 15 Zu-Null-Spiele in dieser Saison (#ogottogott) sind neuer Vereinsrekord.
Fair und friedlich: Ganze 26 Gelbe Karten wurden am Wochenende vergeben. Das ist der zweitniedrigste Wert dieser Saison. Nur am 2. Spieltag ging's noch kuschliger zu (25).
Kleinkram I: Nils Petersen ist mit 4 Toren als Einwechselspieler jetzt Top-Joker der Liga.
Kleinkram II: Lars Stindl steht jetzt bei 6 Saisontoren. Das ist persönlicher Rekord.
Kleinkram III: In Ligaspielen mit Beteiligung von Eintracht Frankfurt sind bislang 101 Tore gefallen. Mehr los ist in den Top-5 Europas (neben Deutschland: Italien, Spanien, England, Frankreich) nur bei Real Madrid (104 Tore).