"Ich war sehr jung, als ich nach London kam, gerade mal 20, und ich hatte Verletzungsprobleme. Ich fiel drei Monate lang aus, das war eine verrückte Situation: Im Freundschaftsspiel gegen die Roma war Olivier Dacourt, ein französischer Mittelfeldspieler, frustriert und trat mich. Er erhielt eine Rote Karte, brach mir aber den Fuß. Als ich dann zurückkam, habe ich auf einem hohen Level gespielt. Es waren aber einfach die Verletzungen, ich hatte Pech", erklärte Robben der Daily Mail.
Daher genieße er seine inzwischen verletzungsfreie Zeit beim FC Bayern in vollen Zügen: "Damals sagten die Leute, ich wäre aus Glas. Das hat mich wütend gemacht, weil ich immer das Gefühl hatte, mich verteidigen zu müssen. Jetzt weiß ich, dass etwas mit meinem Körper nicht gestimmt hat. Ich war ein sehr explosiver Spieler, und alles musste genau stimmen."
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Robben suchte daraufhin in Eigeninitiative nach einer Lösung - und fand sie: "Ich habe dann in meinem letzten Jahr in Madrid angefangen, mit einem Osteopathen zu arbeiten und bin bei ihm geblieben. Ich habe jetzt volle Kontrolle über meinen Körper und weiß, wann ich Vollgas geben kann."
Robben über Mou und van Gaal
Doch bei den Blues wurde der Niederländer trotz mehrerer Titel nie wirklich glücklich, auch wenn er Trainer Jose Mourinho keinen Vorwurf machen kann: "Er war sehr fair, die Verletzungen waren das einzige Problem. Er konnte sich nicht auf mich verlassen. Das war frustrierend für uns beide und es wurde immer schwieriger. Aber aus fußballerischer Sicht war er sehr wichtig, er hat mir mental geholfen."
Auch Louis van Gaal, der den Stürmer einst von Real Madrid zum FC Bayern holte, hatte einen positiven Einfluss auf Robbens Karriere. "Er hat mir vom ersten Tag an das Gefühl gegeben, wichtig zu sein. Ich bin ihm sehr dankbar. Er ist ein Trainer, der Spieler individuell besser macht. Das ist heutzutage selten", so der Nationalspieler.
Daher glaubt er auch, dass van Gaal bei Manchester United Erfolg haben wird: "Er braucht Zeit, um sich sein Team aufzubauen. Sollte er sich für die Champions League qualifizieren - und darüber hinaus hat er eine realistische Chance, den FA Cup zu gewinnen - war es eine großartige Saison."
Guardiola "gab mir Selbstvertrauen"
Mit Pep Guardiola erlebt er selbst derzeit nochmals eine ganz neue Phase: "Ich hatte das Privileg, mit vielen großen Trainern zu arbeiten und er ist definitiv einer davon. Ich bin jetzt 31 Jahre alt, aber über die letzten 18 Monate habe ich mich denke ich noch weiter entwickelt."
Guardiola sei schlicht "komplett fußballverrückt. In meinem ersten Gespräch mit ihm hat er mir gesagt, es wäre wichtig, dass ich anfange, Fußball zu genießen. Ich sollte nicht entspannen, aber das genießen, was vor mir lag. Er sagte: 'Genieße den Fußball, genieße das Leben.' Er gab mir direkt Selbstvertrauen."
Gleichzeitig herrscht im Training auch mal ein rauer Wind, wenn das Team die Ideen des Spaniers nicht auf den Platz bringt - doch alles stets mit einem höheren Ziel: "Er bringt dich dazu, auf einem gewissen Level zu trainieren und so wirst du erfolgreich. Es geht immer darum, was wir als nächstes erreichen können. Wir wollen die Champions League gewinnen."
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