Präsident Kind gibt Korkut Schonfrist

SID
Tayfun Korkut steht schon seit Wochen unter Zugzwang mit Hannover 96
© getty

Atempause für Tayfun Korkut: Der Trainer des abstiegsbedrohten Bundesligisten Hannover 96 bleibt vorerst im Amt. Präsident Martin Kind bestätigte am Sonntag, dass eine sofortige Trennung der Niedersachsen von dem in die Schusslinie geratenen Coach nicht geplant sei.

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"Wir wollen in den kommenden Tagen eine Vielzahl von Themen analysieren. Da geht es nicht nur um Punkte, alles wird auf den Prüfstand kommen", sagte der Klub-Boss bei Sky. Man habe schon das Gefühl, so Kind weiter, dass die Mannschaft dem Trainer folge, müsse aber auch darüber reden, warum es immer wieder schwache Phasen im Spiel gebe.

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Die Niedersachsen hatten zwar gegen den Vize-Meister einen engagierten Auftritt gezeigt, doch unter dem Strich trennen sie jetzt nur noch zwei Punkte vom Relegationsplatz 16. Die dramatische Lage könnte Zahlenmensch Kind letztlich also doch zum Handeln bewegen.

Das Zögern des Patriarchen könnte damit zu tun haben, dass er für Korkut noch keinen direkten Nachfolger gefunden hat. Als Wunschkandidat des Unternehmers gilt André Breitenreiter, Trainer des Liga-Konkurrenten SC Paderborn. Der frühere 96-Profi würde allerdings erst in der kommenden Spielzeit zur Verfügung stehen.

Trainer gibt sich kämpferisch

Am Sonntag indes leitete 96-Coach Korkut wie gewohnt die Übungseinheit. Der 40-Jährige führte seine Schützlinge bei strahlendem Sonnenschein auf den Trainingsplatz und gab sich von den Diskussionen über seine Person unbeeindruckt.

Schon nach der dritten Niederlage in Serie war der Türke kämpferisch aufgetreten: "Man hat gesehen, dass die Mannschaft unbedingt wollte. Wir haben es bis zur letzten Sekunde versucht", sagte Korkut, der zum Jahreswechsel 2013/14 Mirko Slomka in Hannover beerbt hatte: "Wir sind jetzt mitten drin im Abstiegskampf und es geht um die Zukunft von Hannover 96. Ich habe die größte Verantwortung, spüre aber immer noch das Vertrauen."

Spieler stehen hinter Korkut

Für Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler kann die Entscheidung nur zugunsten Korkuts ausfallen. "Warum soll es nicht weitergehen?", fragte der 26-Jährige. Nach so einem Spiel gebe es überhaupt keinen Anlass für Diskussionen: "Ich bin nach wie vor von den Qualitäten des Trainers überzeugt."

Auch der Pechvogel des Tages sprach sich für seinen Chefcoach aus. "Mit elf Mann hatten wir gute Karten, das Spiel zu gewinnen", sagte Bittencourt: "So ist es einfach bitter. Wir müssen uns gemeinsam mit dem Trainer aus dieser Situation befreien." Fraglich, ob Kind dies dauerhaft auch so sieht.

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