Kind: "Waren leider lange zu passiv"

SID
Martin Kind hat nicht das beste Verhältnis zu den Fans
© getty

Hannover-Präsident Martin Kind hat sich im Zusammenhang mit den andauernden Streitigkeiten mit der organisierten 96-Fanszene erstmals selbstkritisch gezeigt und Versäumnisse der Vereinsführung eingeräumt.

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Auf die im Raum stehende Kritik, die Klubverantwortlichen hätten zwar seit langer Zeit Gesprächsbereitschaft signalisiert, ihren Worten dann aber keinerlei Taten folgen lassen, antwortete Kind im kicker: "Wir waren ein Dreivierteljahr leider zu passiv, der Vorwurf ist daher gerechtfertigt."

Profi-Boykott der 96-Ultras

Seit Beginn der der laufenden Spielzeit hat ein Großteil der organisierten Anhängerschaft den Roten den Rücken gekehrt. Aus verschiedenen Gründen widmen sich die Ultras seither stattdessen der Unterstützung des eigenen U23-Teams.

Wiederholt wurden Vorwürfe erhoben, Kind lasse in dieser Causa das nötige Fingerspitzengefühl vermissen, was auch in dem zuletzt publizierten offenen Brief der 96-Oberen, adressiert an die eigenen Fans und Ultras, deutlich geworden sei.

Fehlende Unterstützung als Ärgernis

Auch bei diesem Thema zeigte sich der 70-Jährige jetzt einsichtig und sprach von einem "Lernprozess, und zwar dahingehend, dass wir hätten versuchen müssen, den Brief nicht aus unserer Sicht zu lesen, sondern aus der der Empfänger".

Das anhaltende Zerwürfnis mit dem Fanlager - zumal in der prekären sportlichen Lage - bewertete der erfolgreiche Hörgerätehersteller insgesamt als "lästig, wir brauchen Ruhe". Vielmehr forderte der Vereinsboss den harten Kern der Supporter dazu auf, dass er sein "Problem mit mir anders lösen sollte. Ich bin gesprächsoffen und denke lösungs- und zukunftsorientiert."

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