Lahm will wieder ins Mittelfeld

Von SPOX
Philipp Lahm steht vor dem Comeback für die Bayern
© getty

Nach dreimonatiger Verletzungspause wegen eines Fußbruchs steht Kapitän Philipp Lahm beim deutschen Rekordmeister Bayern München vor dem Comeback. Der 31 Jahre alte Weltmeister möchte dann auch wieder in der Zentrale spielen. "Außer Frage steht, dass ich gerne im Mittelfeld spiele", sagte Lahm im Interview mit dem kicker und ergänzte: "Ich habe in der vorigen Saison bewiesen, dass ich den Sechser spielen kann."

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Dies bedeute zwar nicht, dass er kein Rechtsverteidiger mehr sei, betonte Lahm, "aber jeder weiß, dass ich lieber im Mittelfeld spiele." Angesichts der Konkurrenz in der Zentrale mit Xabi Alonso und Bastian Schweinsteiger sagt der Kapitän der Weltmeister-Mannschaft: "Xabi und Bastian sind zwei exzellente Fußballer, die sicher miteinander spielen können. Dann kommt es aber darauf an, wie die Mannschaft drumherum aussieht. Und es hat in der Hinrunde mit Xabi zentral und mit mir halbrechts auch gut funktioniert."

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Eine Lösung mit dem Dreiergespann Alonso-Schweinsteiger-Lahm kann der 31-Jährige sich allerdings "nur schwer vorstellen". Die Konstellation ist für ihn lediglich nach einer danach verlangenden Lage auf dem Spielfeld überhaupt zu realisieren: "Bei uns wechseln die Außenverteidiger oft in die Mitte, um Überzahl zu schaffen. Es kann also Situationen geben, in denen Alonso, Schweinsteiger und Lahm spontan im Mittelfeld auftauchen."

Lahm sieht Veränderungen im Fußball

Bei eigenem Ballbesitz sieht sich der FCB-Kapitän, der eine generelle Veränderung der Spielanlage im Fußball festgestellt hat, in der Rolle als Außenverteidiger eher im Mittelfeld beheimatet. Nur defensiv sei zwischen seiner Tätigkeit in der Zentrale und der in der Verteidigung ein großer Unterschied. Allgemein würden sich heutzutage viele Akteure, unabhängig von ihrer Position, gleichen: "Die ursprünglichen Innenverteidiger und den einen Stürmer gibt es noch, aber der Rest ähnelt sich stark: alles nicht groß gewachsene Techniker mit gutem Passspiel."

Die Quintessenz des Spiels seien, trotz der wichtigen taktischen Ordnung, dennoch die Ausnahmefußballer, die eine Partie alleine entscheiden können: "Die Individualisten bleiben, sonst wären Ribery und Robben nicht mehr im Team. Der Fußball wird weiter von diesen Typen, die ins Dribbling gehen und den Unterschied ausmachen, leben." Ebenso wichtig seien allerdings die Kollegen, "die das Taktische erledigen und den Weg nach hinten machen."

Jeder will spielen

Grundsätzlich weiß Lahm um die Möglichkeit von Unruhe im Bayern-Kader, wenn zum Saisonendspurt wieder alle Topstars fit sind: "Da besteht sicher eine Gefahr, aber es sollte sich jeder bewusst sein, dass wir beim FC Bayern sind. Da wird es Härtefälle geben, das muss jeder akzeptieren. Dass mal einer sauer ist, gehört einfach dazu. Wir brauchen diesen breiten Kader, wie die Hinrunde mit den vielen Ausfällen gezeigt hat."

"Nur wir selbst können uns noch die Meisterschale entreißen. Bei unserer Qualität und diesem Vorsprung darf man den Titel nicht verspielen", erklärt eder Weltmeister-Kapitän, dem das bayerische Selbstverständnis quasi in die Wiege gelegt wurde, in Bezug auf die Bundesliga und fügte mit Blick auf das Rückspiel gegen Schachtjor Donezk (Mi., 20.45 Uhr im LIVE-TICKER) hinzu: "Wir sind schon noch beim Mia-san-mia. Wir sind die bessere Mannschaft, die sich in zwei Spielen durchsetzen wird."

Lahm weiß aber auch, dass der souveräne Bundesliga-Tabellenführer in den nächsten Wochen vor allem auch in der Champions League wieder eine Top-Verfassung braucht. "In den entscheidenden Spielen, die jetzt kommen, müssen jeder Einzelne und die Mannschaft als Kollektiv die Bestform erreichen. Aber das wird sie, ich mache mir da keine Sorgen", sagte Lahm, der sein persönliches Saisonziel klar formuliert: "Ich habe schon das Ziel, in diesem Jahr alles zu gewinnen."

Philipp Lahm im Steckbrief

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