"Das war keine gute Aktion von ihm, das gehört nicht zum Sport. Das war pure Absicht, dafür habe ich kein Verständnis. Aber das Leben geht weiter", erklärte der 26-Jährige in der Bild. Diese erste Aktion aus der 52. Spielminute habe ihn "schon gewaltig Energie gekostet. Ab dem zweiten Zusammenprall habe ich immer noch eine Gedächtnislücke, weiß gar nicht, was seitdem passiert ist bis ich im Kabinengang stand."
Dieser zweite Crash mit Ginczek elf Minuten später setzte Kraft endgültig schwer zu: "Ich erinnere mich nicht, dass ich Basti Langkamp gefragt haben soll, wo wir sind oder wann ich ausgewechselt wurde. Das ist mir schon mal passiert, als ich eine deutlich schwerere Gehirnerschütterung hatte: 2009 mit dem Profi-Nachwuchs bei Bayern München. Da habe ich mir bei Carl Zeiss Jena nach einem Zusammenprall mit Sebastian Hähnge den Kiefer gebrochen und eine Gehirnerschütterung zugezogen."
Erst in der 84. Minute wurde Kraft schließlich ausgewechselt, die Gedächtnislücke beläuft sich also auf gut 20 Minuten. Dennoch sei inzwischen wieder "alles gut. Am Sonntag und Montag ging es mir nicht so, da war mir noch schwindlig und der Kopf hat geschmerzt. Ich wurde zu Hause aber gut gepflegt. Wenn keine Reaktion nachkommt, ist alles vollkommen super. Ich bin dann ohne Probleme bereit für Schalke."
Thomas Kraft im Steckbrief