Bode sagte im Gespräch mit der Bild: "Wenn es gut überlegt ist, dann ist mir ein Modell mit vielen Unterstützern lieber als eins mit einem einzigen Mäzen. Außerdem glaube ich, dass auch in Zukunft ein Verein ohne Investor überleben kann. Allerdings braucht es dazu viele gute und richtige Entscheidungen."
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Der 45-Jährige ist auch dafür, Geld der Investoren nicht direkt in Transfers und Spielergehälter fließen zu lassen, sondern damit strukturelle Maßnahmen zu finanzieren.
Finanzielle Lage ist angespannt
Seit nunmehr drei Jahren schreibt der SV Werder rote Zahlen. Allerdings sei man, laut Bode, sehr optimistisch was die Zukunft angehe. Natürlich würde mit einem Investor vieles einfacher sein, aber man solle eine derart schwer wiegende Entscheidung nicht voreilig beschließen.
Es gäbe noch Hebel, die man umlegen könne. Wenn man in der Liga einen besseren Platz belege, bekäme man mehr Geld für die Platzierung. Wenn der Erfolg komme, würden wiederum mehr Trikots verkauft, was auch mehr Geld einbringe, erklärte der ehemalige Werder-Profi.
Der Umbau des Weserstadions kostete den Verein statt der geplanten 60 Millionen gar 80 Millionen Euro. "Das Stadion ist jedes Jahr eine signifikante Belastung. Es würde helfen, durch den Europacup mehr Heimspiele zu haben", sagte der Ex-Nationalspieler. Bode erklärte weiterhin, dass auch die Kosten für den Hochwasserschutz sowie das Verkehrskonzept eine immense Belastung für den Verein seien. Deshalb müsse man auch beim Personal schauen, dass man vor allem effizient aufgestellt sei.
Um aus den roten Zahlen herauszukommen, seien auch Spielerverkäufe wichtig. "Es ist ein positiver Nebeneffekt einer guten Arbeit, einen Spieler teuer zu verkaufen. Meine Idealvorstellung ist, einen Kader kontinuierlich aufzubauen und zu entwickeln. Es liegt aber auch an den Spielern", erklärte Bode. Wenn Franco Di Santo weiter so spiele, kämen natürlich immer bessere Angebote für den Argentinier, bei denen Werder nicht mehr mithalten könne. "Dann liegt es an ihm, eine Entscheidung zu treffen. Will er gehen, sollte unser Ziel sein, Geld zu verdienen", so der 45-Jährige.
Skripnik als Trainer "war die Königsentscheidung"
Als Bode im Oktober 2014 das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden übernahm, trat zeitgleich mit ihm auch Trainer Viktor Skripnik seinen neuen Job an. Seitdem geht es für den SV Werder Bremen in der Tabelle kontinuierlich nach oben. Inzwischen ist man auf einem sicheren neunten Rang gelandet. Der neue Trainer gilt als einer der Hauptgaranten für den sportlichen Aufstieg.
"Viktor zum Trainer zu machen, war die Königsentscheidung. Er und sein Team haben oft vom Stolz gesprochen, für Werder zu spielen. Dass wir ein besonderer Klub sind mit einer großen Vergangenheit. Diese Philosophie ist Teil des Erfolgs", beschrieb Bode die neue Mentalität, die durch Skripniks Amtsantritt Einzug in den Klub hielt.
"Ein großer Unterschied ist der Tabellenstand. Wir haben uns aus einer ausweglos erscheinenden Situation befreit. Und das mit Fußball, der die Menschen begeistert", betonte Bode. "Das war ja auch ein Ziel: die Bremer zu berühren", fügte er hinzu.
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