Ribery Auslöser für MW-Rücktritt?

SID
Bayerns Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt hat überraschend seinen Rücktritt verkündet
© getty

Am Donnerstagabend platzte die Bombe: Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt und sein Ärzte-Team quittieren mit sofortiger Wirkung den Dienst beim FC Bayern München. Die langjährige Klub-Institution teilte in einer Pressemitteilung mit, dass das Vertrauensverhältnis für eine erfolgreiche medizinische Arbeit nachhaltig beschädigt sei.

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Auslöser hierfür sei gewesen, dass man die medizinische Abteilung hauptverantwortlich für die 1:3-Niederlage am Mittwochabend gegen den FC Porto gemacht haben soll.

Nach Informationen der Bild soll es direkt nach dem Spiel in der Kabine zu einer Auseinandersetzung zwischen Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und Müller-Wohlfahrt gekommen sein. Mittelpunkt dieses Zwists soll die Verletzung von Franck Ribery gewesen sein.

Der Franzose hatte sich in der Champions-League-Partie gegen Schachtjor Donezk eine Knöchelverletzung zugezogen. Anfangs ging man lediglich von einer Pause von zwei bis drei Tagen aus - fünf Wochen später ist der 32-Jährige weiterhin nicht einsatzfähig. Zwar befindet er sich wieder im Lauftraining, eine Rückkehr in die Startelf beim Rückspiel gegen Porto ist aber höchst unwahrscheinlich.

Verlorener Machtkampf mit Pep

Der jetzt erfolgte Rücktritt des Mannschaftsarztes scheint der Gipfel eines schon länger existierenden Machtkampfes mit Bayern-Trainer Pep Guardiola zu sein. Beide waren sich seit dem Amtsantritt des Katalanen im Sommer 2013 schon des Öfteren uneinig.

So entbrannte nach der Verletzung von Wunschspieler Thiago ein Streit über dessen Behandlung - Guardiola hatte ihn damals ohne Rücksprache mit der medizinischen Abteilung zur Behandlung nach Spanien geschickt.

Dass sich Müller-Wohlfahrts Praxis nicht auf dem Klubgelände an der Säbener Straße, sondern in der Münchner Innenstadt befindet, war dem Spanier ebenso ein Dorn im Auge.

Der FC Bayern schlichtete diesen Streit im vergangenen Januar, indem man Kilian Müller-Wohlfahrt, den Sohn von Mull, eingestellt hat. Dieser war daraufhin bei allen Trainingseinheiten anwesend, trat aber nun mit seinem Vater, sowie den beiden anderen Ärzten Peter Ueblacker und Lutz Hänsel zurück.

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