"Er ist beweglich, kopfballstark, groß", zählt der 44-fache Nationalspieler Fischer (32 Tore) die Vorzüge von Werder Bremens 20-jährigem Angreifer auf, der in der vergangenen Woche seinen Wechsel zu RB Leipzig verkündete. Angesichts des Mangels an hochkarätigen Alternativen betitelte Fischer Selke gar als "das Stürmertalent in Deutschland" schlechthin und attestierte ihm spielerische Parallelen zu einem langjährigen DFB-Mittelstürmer: "Vergleichsweise ist Selke der junge Miroslav Klose."
Trotzdem könne er den freiwilligen Gang Selkes in das Fußball-Unterhaus nicht nachvollziehen. "Das verstehe ich auch nicht", äußerte Fischer sein Unverständnis, stellte aber klar: "Leipzig wird kommen, da bin ich mir sicher."
Akuter Mittelstürmer-Mangel im DFB-Team
Auch in der Debatte um "falsche" oder "echte" Neuner bezog der Bundesliga-Torschützenkönig von 1976 Stellung. "Ich halte davon überhaupt nichts", polterte Fischer, bevor er im nächsten Atemzug jedoch eingestand, dass Fußball-Deutschland derzeit eben über keinen echten Mittelstürmer verfügt: "Wir haben keine Alternativen. Warum Löw Stefan Kießling nicht haben wollte, weiß ich nicht", meinte er.
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Deshalb bleibe Weltmeister-Trainer Joachim Löw auch nichts anderes übrig, als sich "mit der falschen Neun abzuquälen". "Wir haben ein Problem auf der zentralen Stürmerposition", konstatierte Fischer nüchtern.
Insbesondere gegen tief stehende Kontrahenten sei ein klassischer, hochgewachsener Stoßstürmer mit seiner Kopfballstärke ein probates Mittel. "Jogi Löw hat sich was dabei gedacht, an Klose festzuhalten, obwohl der in Italien nicht immer gespielt hat", stellte Fischer fest.
Davie Selke im Steckbrief