Korkut gegen Jobkiller Dardai

SID
Jobkiller Dardai: Im März kostete er Zinnbauers-Job beim HSV, folgt jetzt Korkuts bei 96?
© getty

Jobkiller Pal Dardai wartet - doch Tayfun Korkut lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. "Wir wissen, was auf uns zukommt", sagte Korkut vor der so wichtigen Partie gegen Hertha BSC (Fr., 20.30 Uhr im LIVE-TICKER) und erwartet ein "gefährliches" und "sehr, sehr zähes" Spiel. Aber: "Wir haben genug Qualität und Mentalität, um so ein schwieriges Spiel durchzustehen."

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Doch nach elf Bundesligaspielen ohne Sieg mit Hannover 96 weiß Korkut nur zu genau: Er muss endlich wieder liefern. "Es geht um drei Punkte. Wir brauchen einen Sieg - alles andere zählt nicht", sagte der 41-Jährige. Sonst könnte die Ära Korkut in Hannover beendet sein.

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Nach dem Hinspiel-Sieg (2:0) vor einem halben Jahr war Hannover noch Vierter - danach begann der Absturz. In der Folge holte Korkut nur noch einen Sieg und rutschte mit seinem Team auf Platz 15 ab. Die Niedersachsen stehen am Abgrund zur 2. Liga und haben nur noch drei Punkte Vorsprung auf den großen Nachbarn Hamburger SV auf dem Relegationsrang. "Berlin ist ein Schlüsselspiel", sagte Präsident Martin Kind - Korkut ist fast zum Siegen verdammt.

"Wir dürfen keine fünf Prozent nachlassen"

Und nun geht es ausgerechnet gegen Pal Dardai. Der Hertha-Coach sorgte als Nachfolger von Jos Luhukay erst vor drei Wochen für das Aus von Joe Zinnbauer beim HSV. Zuvor leitete der Ungar mit seinem Debütsieg auf der Berliner Trainerbank die Entlassung von Kasper Hjulmand in Mainz ein. Kein Wunder, dass Korkut vor dem Tabellen-11. warnt: "Wir dürfen keine fünf Prozent nachlassen." Immerhin steht ihm Torjäger Joselu nach einer fiebrigen Erkältung wieder zur Verfügung. "Er hat einen guten Eindruck gemacht die letzten zwei Tage. Die Krankheit ist ausgestanden", sagte Korkut.

Das 2:2 nach 0:2-Rückstand zuletzt bei Eintracht Frankfurt hat den Niedersachsen im Abstiegskampf wieder etwas Mut gemacht. Vor der so wichtigen Partie gegen Hertha appellierte der Klub zudem eindringlich an seine Fans, "für eine begeisternde, lautstarke Heimspiel-Atmosphäre zu sorgen". Das war in der Vergangenheit eher selten der Fall. "Die Fans können uns pushen - und wir brauchen unsere Fans am Freitag gegen Hertha BSC", sagte Kapitän Lars Stindl. Das Spiel steht unter dem Motto: "Gemeinsam Schwarz-Weiß-Grün". Torhüter Ron-Robert Zieler meinte: "Wir als Mannschaft wollen mit den Fans endlich den ersten Sieg der Rückrunde schaffen."

"Hannover ist zu Hause Favorit"

Mit einem Sieg würde 96 den Berlinern bis auf einen Punkt auf die Pelle rücken. Hertha ist zwar seit fünf Spielen unbesiegt, trotzdem spuckt Dardai keine großen Töne und erklärte die Hauptstädter zum Außenseiter. "Hannover 96 hat ein gutes Team, hat einen guten Trainer und ist zu Hause der Favorit", sagte der Ungar, der im Falle des Klassenerhaltes wohl endgültig zum Cheftrainer befördert wird. Mit einem Sieg wäre dieses Ziel fast schon erreicht. Und der nächste Kollege wäre wohl seinen Job los. -

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Hannover: Zieler - Sakai, Marcelo, Felipe, Schulz - Sané - Briand, Kiyotake, Stindl, Prib - Joselu. - Trainer: Korkut

Berlin: Kraft - Pekarik, Langkamp, Brooks, Schulz - Lustenberger, Skjelbred - Beerens, Stocker, Haraguchi - Kalou. - Trainer: Dardai

Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)

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