Neuer Coach? VfB pfeift Müller zurück

SID
Alexander Zorniger war zuletzt für RB Leipzig tätig
© getty

Aufsichtsrat Hansi Müller hat in einer Fernsehtalkrunde die Verpflichtung von Alexander Zorniger als künftiger Trainer des abstiegsbedrohten VfB Stuttgart bestätigt. "Alexander Zorniger wird ab kommender Saison den VfB trainieren", verriet der frühere Nationalspieler bei Servus TV. Doch der Verein reagierte prompt per Pressemitteilung und dementierte.

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Selbst ein Sturz in die 2. Liga soll laut Müller kein Ausschlusskriterium sein. Der Verein reagierte wenig erfreut über Müllers Aussagen.

"Der VfB Stuttgart hat mit keinem Trainer einen Vertrag über die laufende Saison hinaus geschlossen. Nach wie vor werden sämtliche Aktivitäten dem Ziel Klassenerhalt untergeordnet, und dieser Weg wird nicht verlassen. Huub Stevens genießt unser vollstes Vertrauen, er verfügt über einen enormen Erfahrungsschatz und ist der richtige Mann, um gemeinsam mit der Mannschaft in den kommenden Spielen die notwendigen Punkte zu holen", hieß es in einer offiziellen Stellungnahme des Klubs am Dienstag.

Der VfB-Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Schmidt zeigte ebenfalls kein Verständnis für Müllers TV-Auftritt. "Aufsichtsrat und Vorstand des VfB Stuttgart haben einvernehmlich beschlossen, in der schwierigen sportlichen Situation des Vereins geschlossen nach außen aufzutreten. Insofern sind solche Spekulationen kontraproduktiv und entsprechen nicht unserem Selbstverständnis", sagte Schmidt.

Verkündung "erst am Ende der Saison"?

Zuletzt hatten die Stuttgarter Nachrichten bereits über eine Einigung berichtet. Demnach habe sich der VfB mit dem gebürtigen Württemberger Zorniger auf eine Zusammenarbeit bis 2018 verständigt, die auch für die 2. Liga gelte. Der fünfmalige deutsche Meister hatte eine Stellungnahme abgelehnt, Zorniger die Meldung dementiert.

Die Verpflichtung von Zorniger als Nachfolger von Huub Stevens, der zum Saisonende aufhören dürfte, steht jedoch seit Monaten im Raum. Eine Einigung beider Parteien schien zuletzt Formsache. Die Stuttgarter Zeitung berichtete kürzlich, dass der Vertrag zwar noch nicht unterzeichnet sei, die Zusammenarbeit jedoch am Saisonende verkündet werde.

Dazu passt ein weitere Aussage Müllers. "Aus Respekt gegenüber der Arbeit von Huub Stevens und auch der prekären Lage, die wir gerade haben, wird dieses Thema vorerst beiseite gelegt und erst am Ende der Saison besprochen", sagte er.

Zorniger, der unter Markus Babbel Co-Trainer beim VfB (Juli bis Dezember 2009) und zuletzt Chefcoach beim Zweitligisten RB Leipzig (2012 bis 2015) war, soll den Um- und Neuaufbau der Stuttgarter mitgestalten. Der 47-Jährige hatte seinen Spind bei RB am 11. Februar räumen müssen, nachdem der sportliche Erfolg über längere Zeit ausgeblieben war.

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