"Es tut mir leid für Rafael, weil er in letzter Zeit nicht gut behandelt wurde", erklärte der 63-Jährige gegenüber Voetbal International. 26 Pflichtspiele absolvierte sein niederländischer Landsmann in der Saison, war dabei selten der Anführer früherer Tage, sondern meist ein Schatten seiner selbst. Den Niedergang des Klubs konnte er so nicht vermeiden.
Van Marwijk, selbst 2013/14 kurzzeitig HSV-Trainer, wundert es nicht, dass nun in der Relegation um den Klassenerhalt gebangt wird: "In den letzten Jahren wurden alle Positionen neu besetzt: die des Trainers, seiner Assistenten, des Doktors, des Physiotherapeuten, des Vorstandsvorsitzenden, der Sportchefs, des Marketingdirektors - und ich habe sicher jemanden vergessen."
Die Konsequenz: Statt in ruhiges Fahrwasser zu steuern, kam der Hamburger Dampfer in bedrohliche Turbulenzen. "Seit meiner Ankunft hat man etwa 40 Millionen Euro für neue Akteure ausgegeben", so van Marwijk, der gerade mal ein halbes Jahr im Amt war: "Und die Leistungen wurden trotzdem immer schlechter. Der Klub zerstört sich selbst."
Am kommenden Montag gastiert der HSV zum Relegations-Rückspiel in Karlsruhe und könnte zum ersten Mal den Gang in die Zweitklassigkeit antreten müssen.
Rafael van der Vaart im Steckbrief
>