"Wir haben auf unserem Weg nach knapp drei Jahren die ersten Zwischenziele erreicht, aber sind noch nicht dort angelangt, wo wir hin wollen", sagte Allofs am Dienstagnachmittag: "Ich bin meine Aufgabe mit dem Ziel angegangen, den VfL nachhaltig in der Spitzengruppe der Bundesliga und im internationalen Wettbewerb etablieren zu wollen."
Das scheint momentan nur eine Frage der Zeit: Platz zwei in der Liga, Einzug in das Finale des DFB-Pokals, dazu die bereits sichere Qualifikation für die Champions League: Seitdem der 58-Jährige im November 2012 die Nachfolge von Felix Magath angetreten hat, arbeitete sich der Klub Stück für Stück nach oben.
"Klaus Allofs war ein Glücksgriff für den VfL Wolfsburg. Schneller als erwartet hat er den Verein dorthin gebracht, wo wir ihn uns alle wünschen: nämlich ins obere Drittel der Bundesliga und zurück nach Europa", sagte der VfL-Aufsichtsratsvorsitzende Francisco Garcia Sanz.
Spektakulärer Wechsel
Allofs Wechsel zu den Niedersachsen hatte allerdings ein Beben in der Liga ausgelöst. Anfangs war es nur ein Gerücht gewesen, das so richtig niemand glauben konnte - doch letztendlich verließ der ehemalige Nationalspieler nach 13 langen und erfolgreichen Jahren Werder Bremen, um beim VfL anzuheuern. Der spektakulärste Manager-Transfer in der Bundesliga-Geschichte war perfekt. Noch nie zuvor war ein Sportdirektor in der laufenden Saison aus seinem Vertrag herausgekauft und zu einem anderen Klub gelotst worden.
Seit 1999 hatte Allofs gemeinsam mit Trainer Thomas Schaaf Bremen geprägt. Zusammen holten die "Werder-Zwillinge" 2004 das Double, wurden 2009 noch einmal Pokalsieger und spielten über Jahre in der Champions League. Ein Wechsel zu einem anderen Klub schien lange undenkbar. Ausgerechnet bei seinem Heimdebüt für Wolfsburg kam es zum direkten Aufeinandertreffen mit Werder und Schaaf - es endete 1:1.
Erfolgsduo mit Hecking
Nur wenig später gelang Allofs dann sein erster Coup für den VfL. Kurz vor Weihnachten überzeugte er Trainer Dieter Hecking von einem Wechsel vom Ligakonkurrenten aus Nürnberg zu den Wolfsburgern. Die beiden wurden zum Erfolgsduo. Auch wenn Allofs erst einmal mit dem von Magath aufgeblähten Kader zurecht kommen musste.
Vor allem bei seinen Transfers bewies Allofs wie auch schon zu seiner Zeit bei Werder Bremen das richtige Näschen. Zumal ihm auch die finanzielle Ausstattung des VfL einen größeren Spielraum ließ als bei Werder. Unter Allofs kamen beispielsweise Akteure wie der brasilianische Nationalspieler Luiz Gustavo oder der Mittelfeldstar Kevin de Bruyne an den Mittellandkanal. Mit de Bruyne hatte Allofs schon zu seinen Bremer Zeiten zusammengearbeitet.
Und auch in dieser Saison verstärkte Allofs wieder den die Mannschaft mit namhaften Neuzugängen. Weltmeister André Schürrle stieß in der Winterpause zum VfL, in der kommenden Spielzeit wird Nationalspieler Max Kruse statt dem Gladbacher das Wolfsbruger Trikot tragen.
Klaus Allofs im Steckbrief