Nachdem die Bayern in der Champions League und im DFB-Pokal jeweils im Halbfinale gescheitert waren, verlangt Sammer von der Mannschaft künftig mehr Eigeninitiative: "Wir müssen sie mehr in die Pflicht nehmen und in den Mittelpunkt stellen. Sie muss ihre Ausstrahlung, ihre Dominanz wieder stärker darstellen, die Spieler können mehr Verantwortung übernehmen. Mit den Ideen des Trainers. Auf dem Feld aber muss die Mannschaft selbst Entscheidungen treffen können."
Sammer, der der vergangenen Saison der Bayern die Note 2+ gibt, sieht positiv in die Zukunft, da die kommenden Saison unter anderen Voraussetzungen laufe. Schließlich gebe es in diesem Sommer kein Turnier mehr, wodurch die Spieler ausreichend Urlaub hätten.
Deshalb seien die Profis auch gefordert, nachdem sie sich in der abgelaufenen Spielzeit wegen der Diskussionen um Trainer Pep Guardiola und einen möglichen Umbruch "ein wenig hätten verstecken können: "Auch von mir gab es zuletzt einen gewissen Schutzmantel für die Mannschaft. Den wird es in der neuen Saison nicht geben. Es gibt keinen Spielraum mehr für eventuelle Entschuldigungen."
"Kein Grund zur Panik"
Der Europameister von 1996 kündigte zwar Transfers für den Sommer an, Namen nannte er aber nicht: "Wir werden die Mannschaft punktuell auffrischen und Reizpunkte setzen."
Zu den zuletzt kritisierten Xabi Alonso (33) und Weltmeister Bastian Schweinsteiger (30) äußerte sich der 47-Jährige äußerst salomonisch: "Ihre Spielart haben die beiden nicht geändert. Ihr Stil war vor fünf Jahren auch schon derselbe. Es ist ihr Typus. Sie sind beide Weltmeister und Champions-League-Sieger. Natürlich geht die Karriere von Bastian und Xabi in den Herbst. Doch ich habe schon wunderbare Herbsttage erlebt. Wir haben keinen Grund zur Panik."
Ähnliches gelte auch für WM-Held Mario Götze (22), den Sammer nach dessen mittelmäßiger Saison in Schutz nahm: "Mario ist hochprofessionell. Er arbeitet auch in seiner Freizeit an seinem Körper und seiner Fitness. Das rechnen wir ihm sehr hoch an. Ich bin sehr zufrieden mit ihm, denn er resigniert nicht."
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