"Man kann nicht so viel essen..."

SID
Markus Kauczinski und der KSC können ihr Pech kaum fassen
© getty

Karlsruhes Sportdirektor ist nach der 1:2-Niederlage gegen den Hamburger SV fassungslos und sendet Verbal-Attacken Richtung Schiedsrichter. Rene Adler ist ein paar Jahre älter geworden, Labbadia stolz auf seine Mannschaft.

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Jens Todt (Sportdirektor KSC): "Das war das knappste aller möglichen Ergebnisse. Das ist eine Dramaturgie, die man für einen Zweitligisten nicht schlimmer schreiben kann. Aber wir sind stolz auf unsere Jungs. Wir hatten den Aufstieg eigentlich schon - und dann sowas. Krass. Aber das ist Fußball. Deswegen: Augen auf bei der Berufswahl. Wir werden einen neuen Anlauf nehmen, wir werden wiederkommen!

...über den Freistoß, der zum Ausgleich führte: "Man kann ihn nicht geben. Das ist ein Wahnsinn. Man kann nicht so viel essen, wie man kotzen müsste."

Reinhold Yabo (Torschütze KSC): "Am Boden zerstört. Es tut weh, es ist, wie man jemandem das Herz rausgerissen hat, weil wir so nah dran waren. Wirklich so nah. Die Trauer ist groß."

Nicolai Müller (HSV): "Ich freue mich einfach für uns. Wir haben wieder am Boden gelegen und sind wieder zurückgekommen - wir spielen nächstes Jahr wieder Bundesliga. Das 0:1 hat uns nichts ausgemacht, weil wir eh ein Tor schießen mussten. Ich habe persönlich einen brutalen Rucksack über die komplette Saison geschleppt, der fiel jetzt innerhalb von zehn Sekunden ab."

Rafael van der Vaart (Kapitän HSV): "Das war unglaublich heute! Wir haben es geschafft, das ist ein herrliches Gefühl."

Rene Adler (Torwart HSV): "So ein Spiel brauche ich nicht so oft. Ich bin heute um drei Jahre gealtert. Das war ein Sieg der Gemeinschaft. Unglaublich, was die Mannschaft in den letzten Wochen geleistet hat."

Markus Kauczinski (Trainer KSC): "Er dreht sich weg, hat die Hand angelegt, das kann man nicht erklären."

Rouwen Hennings (KSC): "Wir waren bis zur 90. Minute auf der Siegerstraße und kriegen dann so einen Freistoß. Kann man pfeifen, muss man aber nicht."

Das Spiel im RE-LIVE

Dietmar Beiersdorfer (Vorstandsvorsitzender HSV): "Es war alles möglich in diesem Spiel. Es ist klar, dass wir im Umbruch waren, schon im Sommer. Wir werden uns jetzt hinsetzen auch mit Bruno, unserem Coach. Ein ganz großes Lob und ein ganz großes Dankeschön an Bruno und seinen Stab."

Bruno Labbadia (Trainer HSV): "Teilweise waren bei uns sechs Leute ohne Verträge auf dem Platz. Da sieht man, dass Fußball einfach mehr ist als Geld. Es waren extreme sechs Wochen. Das erlebt man im normalen Leben nicht. Ich habe als Familienvater quasi die ganze Zeit nicht existiert. Ich bin so stolz auf die Jungs, das hab ich ihnen vor dem Spiel gesagt."

...über den Gegner: "Ich möchte Markus und der Mannschaft ein riesen Kompliment machen! Wir haben nie aufgegeben, haben immer an uns geglaubt. Was die Mannschaft heute geleistet hat, ist unglaublich."