Nach übereinstimmenden Berichten der WAZ und der Bild sagte der Bundesligasechste dem belgischen Nationaltrainer Wilmots ab. Neuer Favorit auf die Nachfolge von Roberto Di Matteo ist jetzt Andre Breitenreiter.
Mit dem 41-Jährigen, der beim Bundesliga-Absteiger SC Paderborn noch bis 2016 unter Vertrag steht, soll Schalke-Sportvorstand Horst Heldt am Donnerstag verhandelt haben. Breitenreiter hat angeblich eine festgeschriebene Ablösesumme von 500.000 Euro. Nach dem einjährigen Bundesliga-Intermezzo mit Paderborn hatte er seine Zukunft offen gelassen.
Der ehemalige Hamburger und Wolfsburger Bundesliga-Profi dürfte die deutlich billigere Lösung sein: Wilmots, der sich als "Willi, das Kampfschwein" beim UEFA-Cup-Triumph 1997 auf Schalke unsterblich gemacht hatte, scheiterte offenbar an seinen Gehaltsforderungen. Der 46-Jährige soll vier Millionen Euro pro Jahr gefordert haben.
Breitenreiter mit gutem Ruf
Außerdem wollte er sein komplettes Trainerteam von der belgischen Nationalmannschaft mitbringen, zudem wäre eine Ablöse in Höhe von zwei Millionen Euro fällig gewesen.
Wilmots, bei den Roten Teufeln noch bis 2018 unter Vertrag, wollte sich nach dem EM-Qualifikationsspiel am Freitagabend in Wales zu seiner Zukunft äußern.
"Kein Kommentar", sagte er auf erneute Nachfrage bei der Pressekonferenz vor dem Spiel. Heldt hatte mit Wilmots' Beratern verhandelt, der Schalker Publikumsliebling die Kontakte öffentlich bestätigt und Interesse an einer Rückkehr nach Gelsenkirchen signalisiert.
Breitenreiter genießt trotz des Abstiegs mit Paderborn in der Branche einen guten Ruf. Trotz eines Mini-Etats führte er die Ostwestfalen in die Bundesliga, erst am letzten Spieltag verspielte der Neuling die letzte Chance auf den Klassenerhalt.
Weinzierl hat bereits abgesagt
Bei der unglückichen 0:1-Niederlage auf Schalke eine Woche zuvor waren Breitenreiter und sein Team noch mit tosendem Beifall der Schalker Fans verabschiedet worden.
Am Mittwoch hatte Augsburgs Erfolgstrainer Weinzierl den Schalkern einen Korb gegeben. Das Angebot der Gelsenkirchener sei zu kurzfristig gekommen, hieß es.
Der 40-Jährige erklärte, er wolle seinen erst im April bis 2019 verlängerten Vertrag bei den Schwaben erfüllen. Schalke hatte sich nach der enttäuschenden Rückrunde mit dem Absturz auf Platz sechs von Di Matteo getrennt, nach offizieller Darstellung trat der Italiener, der erst im Oktober verpflichtet worden war, zurück.
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