Vom Hamburger Abendblatt auf die Konkurrenz im Werben um die Talente angesprochen betonte Zinnbauer: "Wenn der VfL Wolfsburg ins Spiel kommt, können wir eh nichts machen, dann laufen sie dem Geld hinterher. Auch mit RB Leipzig oder Leverkusen können wir vom Budget her nicht mithalten. Wollen wir aber auch gar nicht, sondern viel mehr im eigenen Stall gucken."
Zwar denke er, dass jungen Spielern die eigene Entwicklung am wichtigsten sei, "einige sagen sich aber auch: Für das Geld mache ich das nicht, da gehe ich lieber woanders hin. Heutzutage hat ja auch jeder 16-Jährige schon einen Berater, der seinen Anteil haben möchte und Einfluss auf die Entscheidung nimmt." Dennoch, so Zinnbauer weiter, müsse der HSV regionale Talente weiter einbinden.
"In der Stadt herrscht immer so ein Gefühl vor, der HSV sei vor Ort im Scouting nicht aktiv. Aber das Gegenteil ist der Fall: Wenn wir einen jungen Hamburger Spieler halten wollen, würden wir alles dafür tun", betonte er weiter: "Nur kann man sich eben manchmal finanziell nicht einigen. Ich glaube nicht, dass der HSV grundsätzlich unattraktiv für Nachwuchsfußballer ist."
HSV-Rückkehr? "Wurde nicht vom Hof gejagt"
Für Zinnbauer war die Entscheidung, zum HSV zurück zu kehren, derweil nicht schwierig: "Ich wurde ja nicht vom Hof gejagt. Wäre das Bundesligateam abgestiegen, sähe das Ganze jedoch anders aus, denn dann wäre meine Freistellung ja sinnlos gewesen. Aber es ist auch aussagekräftig, dass ein Verein einen zuvor freigestellten Trainer unbedingt wieder im Team haben will. Zudem war der Zuspruch auch von den Fans sensationell."
Immerhin gab es auch andere Optionen: "Ich hatte in der Tat Anfragen aus China, Japan und der Türkei, zuletzt lag ein unterschriftsreifes Angebot von einem Verein aus der ersten kroatischen Liga vor, der sich auch finanziell weit aus dem Fenster gelehnt hat. Aber in den Gesprächen mit den HSV-Verantwortlichen wurde mir klar, wie wichtig es Beiersdorfer, Peter Knäbel und auch Bernhard Peters war, dass ich hier weiterarbeite."
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