FCA-Präsident dementiert Kontakt

SID
Schalke 04 ist angeblich an Markus Weinzierl interessiert
© getty

Das Trainer-Karussell auf Schalke beginnt sich immer schneller zu drehen: Lange Zeit galt S04-Ikone Marc Wilmots (46) als absoluter Wunschkandidat des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 für die Nachfolge von Chefcoach Roberto Di Matteo, doch nun scheint "Kampfschwein Willi" im Augsburger Markus Weinzierl (40) ein mehr als ebenbürtiger Rivale erwachsen zu sein. Laut FCA-Präsident Klaus Hofmann gab es allerdings noch keinen Kontakt.

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Nach übereinstimmenden Medien-Informationen soll der Fußballlehrer, neben Manager Stefan Reuter einer der Macher der FCA-Erfolgsstory, aufgrund einer Ausstiegsklausel die Schwaben vorzeitig verlassen und bei den Königsblauen anheuern. Dies bestritt Augsburg am Mittwoch allerdings.

"Es gibt keine Ausstiegsklausel im Vertrag", sagte FCA-Präsident Klaus Hofmann bei Sport1 und führte weiter aus: "Ich habe gelesen, dass Schalke uns kontaktiert haben soll, das stimmt nicht, keiner hat sich bei uns gemeldet und sich über Markus informiert." Auch der Coach selbst sei nicht vorstellig geworden. Erst Anfang April hatte Weinzierl seinen Kontrakt in Augsburg bis 2019 verlängert; Reuter dehnte seinen Vertrag beim FCA parallel dazu sogar bis 2020 aus.

Heldt hält sich bedeckt

Schalke äußerte sich am Mittwoch eher defensiv. "Es ist Aufgabe der Medien, das Thema zu besetzen und ihr gutes Recht zu spekulieren. An diesen Spekulationen werde ich mich aber weder beteiligen noch einzelne Namen kommentieren", sagte Heldt auf der Schalker Homepage: "Fakt ist, dass wir derzeit Gespräche mit fachlich hervorragend geeigneten Trainern führen. Diese Gespräche finden aber allesamt hinter geschlossenen Türen statt. Wir werden uns hierzu äußern, wenn es etwas zu verkünden gibt."

Sky-Experte Christoph Metzelder lobte Weinzierl über den grünen Klee: "Für Schalke wäre er eine großartige Lösung. Er ist eines der größten Trainertalente in Deutschland." Der Aufschwung der Augsburger seit Weinzierls Amtsantritt vor drei Jahren ist enorm. In der abgelaufenen Saison qualifizierten sich die bayerischen Schwaben sogar fast sensationell als Tabellenfünfter direkt für die Europa League.

"Wir haben in den letzten drei Jahren eine sehr besondere Geschichte geschrieben - und wollen da weitermachen", hatte Weinzierl anlässlich seiner Vertragsverlängerung gesagt und hinzugefügt: "Die Jungs sind mir ans Herz gewachsen, ich bin neugierig auf die Zukunft. Wir wollen weiter überraschen."

Allerdings ist auch klar, dass Schalke mit einem Personaletat von geschätzt 90 Millionen Euro ihm deutlich mehr Perspektive bietet. In der abgelaufenen Spielzeit blieben die Knappen unter Di Matteo deutlich hinter den Erwartungen zurück, verpassten die Champions League und qualifizierten sich mit Ach und Krach für die Europa League.

Wilmots-Verpflichtung wäre teuer

Für Weinzierl spräche: Eine Verpflichtung von Wilmots würde die Schalker offenbar wesentlich teurer kommen. Da er beim belgischen Verband noch einen Vertrag bis 2018 besitzt, kalkuliert Bild mit einer Ablöse von mindestens zwei Millionen Euro. Hinzu käme ein Jahressalär von knapp vier Millionen Euro. Bei einem Dreijahresvertrag auf Schalke wären das somit 14 Millionen Euro.

Als Profi absolvierte Wilmots von 1996 bis 2000 sowie 2001 bis 2003 insgesamt 173 Bundesligaspiele für Schalke, beim UEFA-Cup-Triumph 1997 verwandelte er den entscheidenden Schuss im Elfmeterschießen des Finales gegen Inter Mailand. Von März bis Juni 2003 war er zudem als Interimstrainer bei den Königsblauen tätig.

"Willi, das Kampfschwein" besitzt bei Schalkes Fans zwar Kultstatus, aber mit Belgiens Roten Teufeln hat Wilmots gute Chance, bei der EURO 2016 in Frankreich um den Titel mitzuspielen. Gut möglich, dass damit tatsächlich Weinzierl der erste Anwärter auf den Cheftrainer-Posten bei S04 ist.

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