"Jetzt muss etwas passieren", sagte der frühere Mittelstürmer des Klubs dem SID: "Man muss jetzt handeln und Dinge geraderücken. Es gibt genug zu tun. Ich hoffe, die Verantwortlichen wissen das."
Man müsse "etwas aufbauen in der Mannschaft", um in der kommenden Saison nicht erneut in den Abstiegsstrudel zu geraten, sagte Seeler. Über "konkrete Maßnahmen" habe er allerdings "nicht zu entscheiden".
Labbadia "der Richtige"
Seine Hoffnungen setzt Seeler vor allem auf HSV-Trainer Bruno Labbadia. "Er ist der Richtige für den Neuaufbau", sagte der 78-Jährige. Labbadia habe "gute Arbeit" geleistet und sich "voll reingekniet". Der Coach hatte den Klub am 15. April auf dem letzten Tabellenplatz übernommen und mit zehn Punkten aus den letzten sechs Spielen in die Relegation geführt. Dort sicherten sich die Hamburger am Montagabend mit einem 2:1 nach Verlängerung beim Karlsruher SC den Klassenerhalt.
"Ich hoffe, dass wir nicht noch einmal so eine Zittersaison erleben", sagte Seeler. Ihm seien "einige Steine vom Herzen gefallen. Der Klassenerhalt ist gut für den HSV, Hamburg und die Liga". In der kommenden Saison müsse es nun aber bergauf gehen, um "irgendwann wieder Meister zu werden".
HSV-Kader vor Umbruch?
Kapitän Rafael van der Vaart, Marcell Jansen und Ivo Ilicevic werden den Klub verlassen. Gojko Kacar, Heiko Westermann und Slobodan Rajkovic können sich hingegen noch Hoffnungen machen, dass ihre auslaufenden Verträge verlängert werden.
Auch Seelers ehemaliger Teamkollege Willi Schulz (76) wünscht sich Konsequenzen. "Der HSV muss sich bewegen. Aber ich denke die Verantwortlichen haben die Signale verstanden", sagte der Ex-Nationalspieler dem SID: "Und ich bin optimistisch, dass Dietmar Beiersdorfer bei der Mannschaft die richtigen Stellschrauben dreht."
Der HSV im Überblick