"Ich verfüge über eine gewisse Erfahrung und kann mich selbst einschätzen", so Frei im kicker: "Ich weiß, dass ich kein Weltklasse-Fußballer mehr werde. Doch ich möchte mich hier weiterentwickeln. Und das kann man in Mainz. Wenn ich in zwei, drei Jahren ein gestandener Bundesligaspieler bin und ein größerer Klub kommt, dann kann man darüber diskutieren. Aber ich bin nicht mit der Absicht gekommen, mich ins Schaufenster zu stellen."
Immerhin hat er mit dem Wechsel regelmäßige Champions-League-Teilnahmen in Basel aufgegeben, um in Mainz den nächsten Schritt zu machen.
"Mir ist bewusst, dass mindestens in diesem Jahr in Mainz keine Champions-League-Musik laufen wird", grinste der siebenfache Nationalspieler: "Ich habe immer gesagt: Wenn es 36 Heimspiele in der Schweiz gegeben hätte, wäre mir die Entscheidung schwerer gefallen. Ich brauchte etwas Neues, auch um mich weiterzuentwickeln. Als Fußballer und persönlich."
Sportlich wird er sich in Mainz vom Ballbesitzfußball auf ein aggressives Umschaltspiel umstellen müssen - für Frei die Art Herausforderung, die er gesucht hat: "Ich freue mich darauf, eine andere Art kennenzulernen. Nicht immer nur Ballbesitz, sondern schnell umschalten und Pressing. Als der Spielplan kam, habe ich gedacht: Ne, jetzt haben wir Ingolstadt am Anfang, da müssen wahrscheinlich wir das Spiel machen."
"Das Risiko gehe ich ein"
Neben den Mainzern war auch der Hamburger SV interessiert, seine Entscheidung begründete Frei simpel: "Gegen andere sage ich nichts. Ich kann nur sagen, was für Mainz gesprochen hat: die Art, wie man mit mir umgegangen ist vom ersten Gespräch an. Sie waren ehrlich und haben gesagt: Solange Geis nicht verkauft wird, wird das nichts. Ich habe gesagt, das Risiko gehe ich ein."
Bislang sieht sich der 26-Jährige in seiner Entscheidung bestätigt. "Es ist tatsächlich nicht so, dass ich mich wie ein Neuer fühle. Das hat weniger mit mir zu tun als mit den Kollegen. Aber klar: Ich bin ein sehr offener Typ, mache gerne Sprüche, stecke auch ein und kann über mich selber lachen", erzählte der Schweizer weiter.
Darüber hinaus wird ihm der Druck als teurer Neuzugang nichts ausmachen. "Das bin ich aus Basel gewohnt. Da mussten wir jedes Spiel gewinnen, immer Meister werden. Es ist natürlich etwas anderes, wenn du dich in einem neuen Klub beweisen musst. Ich weiß, was ich kann", betonte Frei und fügte hinzu: "Christian Heidel und der Trainer wissen, was sie eingekauft haben. Sie waren sicher überzeugt, dass ich dem Team helfen kann."
Fabian Frei im Steckbrief