Bei Schalke 04 ist derzeit viel los. Manager Horst Heldt sprach am Donnerstagvormittag in der Mixed Zone über Neuzugang Sasche Riether, den möglichen Abgang von Julian Draxler, die Rückkehr von Sidney Sam und die weiteren Transferpläne der Königsblauen.
Horst Heldt über...
...Sidney Sam: Sidney hat beim Trainer angerufen und um eine zweite Chance gebeten. Es war ein intensives und langes Gespräch, in dem Sidney auch eingestanden hat, in der Vergangenheit Fehler gemacht zu haben. Er ist bereit, sich in Zukunft anders zu präsentieren. Daraufhin hat der Coach mit vielen Spielern und auch den Physiotherapeuten gesprochen, die sich alle für eine Rückkehr stark gemacht haben. Daraufhin ist er zu mir gekommen und hat mir vom positiven Feedback berichtet. Daher bekommt Sidney nun eine zweite Chance, sich hier zu präsentieren und vieles anders zu machen, als er es in der vergangenen Saison getan hat.
...den Grund für die Begnadigung: Er hat einen Schritt nach vorne gemacht und mit dem Trainer gesprochen. Wir haben auch einen Neuanfang gestartet mit dem neuen Trainer, der da nicht voreingenommen ist und keine Probleme damit hat, sich der Situation zu stellen. Es war ein glaubhaft gutes Gespräch mit einer klaren Ansage Sidney gegenüber. Am Ende müssen es das Trainerteam und die Mannschaft wollen - das war der Fall. Das ist eine Situation, die sich verändern hat und die wir dementsprechend annehmen. Breitenreiter war am Ende vom Tag der Entscheider, der auch die Mannschaft mit ins Boot geholt hat.
...Kevin-Prince Boateng: Es bleibt, wie es ist. Eine zweite Chance will weder Kevin noch der Verein. Daher ist das nicht miteinander zu vergleichen.
...Julian Draxler: Es gibt keinen neuen Stand - zur Zeit gibt es kein Angebot für ihn. Ich habe mit Julian gesprochen und ihn informiert, dass wir das Interesse von Juventus öffentlich machen. Julian ist ein Spieler, der vieles durchdenkt. Er konzentriert sich erstmal auf seine Arbeit hier, ist gleichzeit aber natürlich geschmeichelt von dem Interesse von einem so großen Klub. Solange es aber nicht in irgendeiner Form zu einer Entscheidung kommt, ob wir uns überhaupt mit Juventus an einen Tisch setzen, macht es für einen Spieler aber auch keinen Sinn, sich dazu zu positionieren.
...den Stand: Er ist ein Schalker Junge, hat hier einen gültigen Vertrag. Es wäre aber auch falsch, sich als Spieler nicht mit so einem Thema auseinanderzusetzen. Jetzt ist aber auch noch nicht der Zeitpunkt. Sondern erst wenn es eine konkrete Anfrage gibt und wir uns auch mit dem Thema beschäftigen. Bisher hat so gut wie gar nichts stattgefunden, daher sind wir da entspannt.
...eine angebliche Abschiedsparty von Draxler: Es ist schade, dass die Kollegen nicht in Polen waren, denn dort waren wir alle und haben gespielt. Ich weiß nicht, wer dann zu der ominösen Party eingeladen haben soll bzw. wer dort gewesen sein soll. Wir sind erst um halb 1 in Köln gelanden, sind dann alle nach Hause gefahren und haben keine Party mehr gefeiert.
...Jefferson Farfan: Ob er seinen Spint ausgeräumt hat, kann ich nicht sagen. Es bleibt dabei, dass Jeff zu Al-Jazira wechseln möchte. Wir haben eine grundsätzliche Einigung mit dem Verein gefunden. Am Ende sind noch Details zu klären. Wenn das geschehen ist, wird der Wechsel auch von statten gehen, davon muss man ausgehen. Solange es aber noch ein paar Hürden gibt, können wir noch nicht von Vollzug sprechen. Den Medizincheck hat er bereits absolviert und tatsächlich bestanden.
...Thilo Kehrer: Fakt ist, dass er einen Vertrag bei uns hat und seit Freitag unentschuldigt fehlt.
...Xherdan Shaqiri: Wir beschäftigen uns mit der Personalie, er kann sich eine Rückkehr in die Bundesliga vorstellen.
...Sascha Riether: Er kommt ablösefrei von Freiburg. Das hängt natürlich auch mit Atsuto Uchida zusammen. Wir waren gegen eine Operation, er hat sich aber dafür entschieden, das in Japan zu machen. Mittlerweile ist er wieder zurück - die vorsichtige Prognose ist, dass er frühstens Ende November, Anfang Dezember wieder ins Mannschaftstraining einsteigt. Das hätte bedeutet, dass wir mit Junior Caicara nur einen ausgebildeten Rechtsverteidiger gehabt hätten. Deswegen sind wir auf Sascha Riether gekommen, der ein erfahrener deutscher Spieler ist, der unsere junge Mannschaft auch außerhalb des Platzes mitführen kann und soll. Zudem ist er sofort einsetzbar. Er kommt gar nicht als Back-Up, sonder als Konkurrent zu Caicara.
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