Duo steht zum HSV

Von Adrian Franke
Zwei Aussortierte sind wieder voll im Saft: Gojko Kacar und Ivo Ilicevic
© getty

Ivo Ilicevic und Gojko Kacar standen noch vor wenigen Monaten auf der Abschussliste des Hamburger SV, doch beide rehabilitierten sich unter dem neuen Trainer Bruno Labbadia und hatten entscheidenden Anteil am erneuten späten Klassenerhalt. Jetzt identifizieren sie sich vollkommen mit dem HSV - und setzen alles auf Labbadia.

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"Sich in Hamburg wohlzufühlen ist schon mal nicht besonders schwer. Und auch wenn das vor mir schon viele gesagt haben - der HSV ist und bleibt ein geiler Klub. Die letzten Wochen der Saison haben gezeigt, dass das mehr als eine Phrase ist. Diese Eigendynamik, die die Entwicklung in der gesamten Stadt genommen hat, gibt es nicht in so vielen Vereinen", berichtete Ilicevic im kicker.

Kacar fügte hinzu: "Im Prinzip musste nur ein Funken von uns kommen, und sofort war das Feuer wieder entfacht. Aber es gibt noch einen Aspekt: Wir haben in den letzten Wochen unter Bruno Labbadia wie eine Familie gelebt. Als ich bei meiner Verlängerung von Liebe sprach, ging es auch darum, dass ich ein Teil dieser Gruppe bleiben wollte."

Kacar über HSV-Zeit: "Habe wirklich viel erlebt"

Vor allem der serbische Defensivmann hat in seinen fünf Jahren in Hamburg schon einiges durchgemacht. "Ich war ein Jahr verletzt, dann bei der U23, dann nach Japan ausgeliehen. Ich habe wirklich viel erlebt", gab Kacar zu. Dazu gehören auch inzwischen insgesamt zehn Trainer, vier Sportchefs und drei Klubvorsitzende. Dennoch habe er "immer auf meine Chance gehofft. Aber auf eine Zukunft beim HSV gewettet hätte ich nicht."

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Vor allem die Degradierung zur zweiten Mannschaft war eine harte Zeit für den 25-fachen Nationalspieler: "Ich kam aus einer einjährigen Verletzungspause und durfte nicht mehr bei den Profis mit trainieren, musste stattdessen jeden Tag 45 Minuten rausfahren nach Norderstedt ins Nachwuchszentrum."

Diese Erfahrungen haben offenbar Spuren hinterlassen: "Ich hatte eine ganz schlechte Zeit. Und ganz ehrlich, irgendwann fehlte auch die Motivation. Am Anfang ging es noch, aber irgendwann wurde es immer weniger. Gefühlt war ich am Ende der Schlechteste in der Regionalliga-Mannschaft, es kamen Zweifel auf, ob ich noch mal der werden kann, der ich mal war."

Ilicevic: "Habe Vertrauen in den Klub"

Inzwischen blickt er aber wieder optimistisch in die Zukunft, genau wie auch Ilicevic. "Bruno Labbadia war für mich ausschlaggebend. Zum einen dafür, dass ich noch hier sein kann, weil es ohne ihn keine Zukunft für mich gegeben hätte. Zum anderen dafür, dass ich hier meine Zukunft sehe. Ich bin sicher, dass mit ihm Erfolg einkehrt", betonte der Kroate.

So habe "in jedem Fall schon eine Zeit begonnen, in der ich endlich zurückzahlen kann. Wahrscheinlich gibt es nicht viele bessere Beweise als uns, wie schnelllebig das Geschäft ist. Bei dem einen Trainer bist du gesetzt, kommt ein neuer, bist du raus. Bruno Labbadia kennt mich aus Fürth, er setzt auf mich. Das ist eine gute Voraussetzung. Und das Vertrauen in den Klub, dass in der jetzigen Konstellation Ruhe einkehrt, habe ich auch."

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